Montag, 3. Februar 2020

Bündnis gestaltet: Klimaplan für Dachau - Aufforstungsprojekte beginnen!

die Europäische Union, Großbritannien und auch viele Kommunen in Deutschland – zuletzt auch München - haben bereits einen Klimanotstand ausgerufen. Das ist ein starkes Zeichen in der heutigen Zeit, in der der von Wissenschaftlern seit vielen Jahren vorhergesagte Klimawandel für jeden spürbar wird.  


Es ist allerdings leider auch so, dass ein Ausrufen des Klimanotstands noch keine konkreten Aktivitäten auslöst. Das Bündnis für Dachau möchte daher für Dachau einen Klimaplan mit mehreren konkret definierten Projekten ins Leben rufen. Dazu stellt das Bündnis für Dachau zur Umsetzung von konkreten Maßnahmen folgenden 

Antrag: 

Die Stadt Dachau identifiziert in Zusammenarbeit mit der Unteren Naturschutzbehörde geeignete Flächen für Aufforstungsprojekte auf Dachauer Stadtgebiet. Ein besonderer Augenmerk sollte dabei auf die Vernetzung bestehender Biotope gelegt werden. In Zusammenarbeit mit Grundstücksbesitzern und mittels eines gezielten Grundstückskaufprogramm wird dieses Aufforstungsprojekt vorangetrieben. 


Begründung: 

Wälder gelten als CO2-Senken – entnehmen also der Atmosphäre CO2. Aufforstungsprojekte sind somit ein lokaler Beitrag zur Minderung des Klimawandels. Als Faustformel gilt, dass ein Hektar Wald in etwa 13 Tonnen CO2 pro Jahr speichert 

Wälder bieten aber auch einer Großzahl von Tieren Lebensraum und Rückzugsgebiet, sind attraktive Naherholungsgebiete, speichern Wasser und filtern Feinstaub aus der Luft.  
Gerade der Landkreis Dachau gilt als einer der waldärmsten Landkreise in Bayern. Ein substantielles Aufforstungsprogramm mildert daher nicht nur die Auswirkungen des Klimawandels, sondern verbessert so auch spürbar die Lebensqualität in der Stadt. 

Auch ein Grund für diesen Antrag

Samstag, 1. Februar 2020

Bitte keine Hetze gegen Dachau-Ost. Bei den Wahlen geht es um ganz Dachau


Auffällig im derzeitigen Wahlkampf ist, dass die Politik der letzten Jahre schlecht gemacht, ja geradezu diskreditiert wird. Das Muster: Halbwarheiten und Unterstellung werden aufgebauscht. So wird der Versuch gemacht durch Skandalisierungen Stimmung zu machen. Insbesondere eine neue politische Gruppierung tut sich besonders hervor.
Jüngst war Dachau-Ost das Ziel der Polemik in Form eines Leserbriefs.


Wir wollen die ausgezeichnete Erwiderung von Sabina Endter-Navratil (ein Leserbrief von letzter Woche), quasi als Gastbeitrag und natürlich mit ihrer Zustimmung, hier nochmal veröffentlichen.

In Wahlkampfzeiten nicht alles mit Polemik überziehen.
"Natürlich sind Wahlkampfzeiten aufgeregte Zeiten, in denen Versucht wird auf Anliegen aufmerksam zu machen. Aber auch jetzt dürfen Polemik und Verdrehungen nicht zum Repertoire gehören.

Und wenn man es gebetsmühlenartig wiederholt, wird es auch nicht richtiger.
So liegt die Alte-Römer-Straße nicht „im Herzen“ von Dachau-Ost, sondern am Rand und trennt das Gewerbegebiet von dem Teil, in dem Wohnungen stehen. Dort gilt seit Jahren Tempo 30 und um den Schleichverkehr ab zu halten, ebenso in der Würm Straße. Die AG-Verkehr hat sich zu Zeiten der Sozialen Stadt Dachau-Ost sehr dafür eingesetzt und Erfolge erzielt.
Der Fondipark im "Herzen von Dachau-Ost"
Aber wenn man nur die Hälfte schreibt, wird es eben auch nur die halbe Wahrheit.

Die Aussage: 2015 wurden mehrere Gewerbeflächen untersucht, aber das Ergebnis war, dass diese aus verschiedensten Gründen nicht geeignet sind. Diese Aussage fehlt. Das Seeber-Gelände war schon immer Gewerbegebiet: der „Pappen-Schuster“ existierte dort lange, bevor daneben Wohnhäuser gebaut wurden. Und dass das Gebiet zwischen Siemens- und Schleißheimer Straße mit Gewerbe bebaut wird, steht seit vielen Jahren fest.  
In dem Leserbrief wird es dann vermischt mit der Standortdiskussion zum Eisstadion: Hier betrifft der alternative Vorschlag die Wallbergstraße und damit die Theodor – Heuss-Straße.
Der Leserbriefschreiber bezeichnet Dachau-Ost als Testgebiet. Auch falsch, der erste Test mit Radfahrstreifen war mitten in Dachau, damals in der Münchner Straße - erfolgreich!

Deshalb bitte auch in Wahlkampfzeiten nicht alles mit Polemik überziehen.

In diesem Leserbrief wird der liebenswerte und wohnlich attraktive Stadtteil Dachau-Ost schlecht gemacht. Man muss die Kirche im Dorf lassen, bzw. in Dachau-Ost. Es wurde auch in diesem Teil der Stadt viel gemacht: Bürgertreff, Würm-Renaturierung, Fußgängerbrücken über die Würm, (Rumburger Ring, Pollnbach), Querungshilfen, Fondipark, Neugestaltung von Spielplätzen und vieles mehr.
Deswegen bitte keine Hetze gegen Dachau-Ost. Bei den Wahlen geht es um ganz Dachau".
Sabina Endter-Navratil
 
Sabina Endter-Navratil war lange Jahre Kopf und Herz der „Sozialen Stadt Dachau Ost“.
Sie kandidiert für die SPD auf Platz 34 der Stadtratsliste im #Team Hartmann.
Frau Endter-Navratil hat der Veröffentlichung zugestimmt.

Freitag, 31. Januar 2020

Bündnis für Dachau fordert: Wachstum steuern – neue Prioritäten im Landkreis


Dachau wird in den kommenden Jahren der Landkreis mit dem stärksten Bevölkerungswachstum in ganz Bayern sein. Bis 2037 wird die Bevölkerung um über 13 % wachsen, so die Prognose. Mit einem Themenabend „Wachstum. Wachstum! Wachstum?“ hat sich jetzt das Bündnis für Dachau mit den Herausforderungen des Wachstums beschäftigt. Und mit der Annahme aufgeräumt, dass 1 % Wachstum pro Jahr angeblich moderat‘ ist.
Das Podium des Bündnis: v. r.: Margot Heinze-Ehrlich, Peter Heller, 
Lena Wirthmüller, Michael Eisenmann, Bernhard Sturm, Mike Berwanger
Das Wachstum hat unmittelbare Auswirkungen auf das Leben der Menschen und die Natur. Mehr Verkehr, mehr Flächenversiegelung, mehr Energieverbrauch und steigende Mieten sind Folgen einer Entwicklung, die von der Politik im Landkreis allzu sehr als selbstverständlich hingenommen werden. Margot Heinze-Ehrlich, die für Stadtrat und Kreistag kandidiert und den Abend moderierte, erinnerte an Pläne einiger Gemeinden, ihr Wachstum auf 1 % pro Jahr zu begrenzen. „Das wären 22 % bis 2037 statt der prognostizierten 13 %, der bayernweit höchsten Rate. Das ist alles andere als eine Begrenzung.“
Volles Haus beim Bündnis

Tatsächlich gelte es angesichts des Wachstums die Prioritäten neu zu setzen, forderte Kreistagskandidat und BUND Naturschutz-Ortsvorsitzender Peter Heller. Bisher werde in Stadt und Land oft so geplant: „Erst wird bebaut, dann nimmt der Verkehr überhand und schließlich bleibt nichts mehr an Freiflächen übrig.“ Dabei müsse es andersherum sein: 1. Naturräume schützen, 2. Infrastruktur planen und erst als 3. schauen, welche Flächen dann noch bebaut werden können. Bündnis-Kreistagsspitzenkandidatin Lena Wirthmüller hat für den Landkreis die beiden offiziellen Armutsberichte erstellt. Sie betonte, dass bei Baulandausweisungen im Landkreis Flächen für den sozialen Wohnungsbau gesichert werden müssen. „Gering- und Normalverdiener haben immer weniger Chancen, eine Wohnung auf dem freien Markt zu bekommen.“
Lena Wirthmüller - Kreistagsspitzenkandidatin des Bündnis
und Expertin für Soziales

Politik vor Ort hat aber nicht nur Einfluss in der Baupolitik. Mike Berwanger, Vorstandssprecher und Nummer zwei auf der Kreistagsliste, forderte mehr Orientierung am Gemeinwohl in der Wirtschaft. Die öffentliche Hand könne mit gutem Beispiel vorangehen, indem sie bei Auftragsvergaben unter anderem Regionalität und ökologische Standards mehr berücksichtige. Die rechtlichen Grundlagen dazu seien vorhanden, so Berwanger. So könne man zum Beispiel durch lokale Bürgerstromprojekte bei Windkraft und Photovoltaik die regionale Energieerzeugung erhöhen und damit viele Millionen Euro an Wertschöpfung im Landkreis behalten, ergänzte Michael Eisenmann, der als ehrenamtlicher Vorstand der Bürgerstrom Dachau Genossenschaft weiß, wie man lokale Energieprojekte mit Beteiligung der Menschen umsetzen kann.

Auch Bernhard Sturm, ebenso wie Eisenmann Stadtrat und Kreistagskandidat, erinnerte an die Gestaltungsmöglichkeiten in der Landkreis-Politik: „Vieles wird bei uns als selbstverständliche Entwicklung hingenommen. Aber tatsächlich können wir vor Ort sehr viel gestalten.“

Das gesamte Bündnis Wahlprogramm 2020 zum Nachlesen:
https://www.yumpu.com/user/buendnis.fuer.dachau

Bündnis in der Presse:
Süddeutsche Zeitung - Wachstum sinnvoll lenken

Dienstag, 28. Januar 2020

MD-Gelände verträgliche Bebauung ohne Bahn-Unterführung

Die Anwohner der Ostenstraße und des weiteren direkten Umfelds des ehemaligen Papierfabrikgeländes sind derzeit durch die Abbrucharbeiten belastet. Zu dieser Belastung wird in Zukunft die Verkehrsbelastung kommen insbesondere, wenn die alleinige Erschließung in Zukunft über die Ostenstraße Nord und Süd erfolgen muss, weil der Bau der Bahnunterführung noch Jahre vielleicht auch Jahrzehnte in Anspruch nehmen wird. In der letzten Bauausschusssitzung teilte OB Hartmann mit, dass das Verkehrskonzept modular aufgebaut ist und dass man daraus auch ableiten könne, welches Maß der Bebauung für den 1.Bauabschnitt und sein Umfeld verträglich sein wird. Dazu beantragen wir eine Darlegung im Bauausschuss, damit sich die Anwohner auch ein Bild von der tatsächlichen Sachlage machen können.

Antrag: MD-Gelände verträgliche Bebauung ohne Bahn-Unterführung

Die Verwaltung berichtet dem Bauausschuss welche maximale Bebauung auf dem MD-Gelände ohne den Anschluss an die Bahn-Unterführung Freisinger Straße verträglich ist.

Begründung

In der letzten BA-Sitzung stellte OB Hartmann auf Nachfrage von Stadtrat Kühnel fest, dass das Verkehrsgutachten stufenweise aufgebaut sei und man daraus auch ableiten könne, welche Bebauung ohne den Anschluss an die Freisinger Straße auf dem MD-Gelände verträglich sei.

Bisher wurde davon ausgegangen, dass eine Bebauung erst nach Fertigstellung der Unterführung möglich ist, dieser zeitliche Zusammenhang wurde in der letzten BA-Sitzung entkoppelt. Da man eine massive Belastung der Ostenstraße durch eine vorzeitige Bebauung befürchten könnte, ist eine öffentliche Darlegung der tatsächlichen Entwicklung sinnvoll

Für die Fraktion des
Bündnis für Dachau

Kai Kühnel – Stadtrat

Donnerstag, 23. Januar 2020

Dunkle Wolken über dem MD-Gelände

In der letzten Bauauschusssitzung wurde der Planungsstand MD-Gelände besprochen, im Anschluss machte Kai Kühnel (Bündnis für Dachau) auf ein Problem bei den derzeit laufenden Bauarbeiten aufmerksam

Dazu berichtet der Merkur:
"Zuletzt, als es tagelang sonnig und trocken war, staubte es heftig im Bereich der Großbaustelle MD-Gelände. Dieser „Dreck in der Luft“, so berichtete Stadtrat Kai Kühnel (Bündnis für Dachau) zuletzt im Bauausschuss, mache „den Leuten Angst“. OB Florian Hartmann und Bauamtsleiter Moritz Reinhold aber gaben Entwarnung. Die Kehrmaschine, die bislang einmal wöchentlich gefahren sei, sei fortan „öfter“ im Einsatz. Außerdem sei der Staub, der in der Luft gelegen habe, nicht gefährlich. Die Gefahrstoffe, etwa Asbest, würden in aufwendigen Verfahren von den ehemaligen Fabrikgebäuden abgelöst und separat in Fässern abtransportiert. Kühnel war von der Harmlosigkeit der Rückstände in der Luft dennoch nicht überzeugt: Er glaube grundsätzlich „nicht, dass es gesunden Staub gibt“.

Den ganzen Artikel können Sie hier lesen: Früheres Papierfabrikgelände: Das neue Stadtviertel nimmt Gestalt an

Wir brauchen noch mehr Unterstützer

Noch sind wir im Rennen, aber wir brauchen noch ca. 150 Unterstützerunterschriften.

Dienstag, 21. Januar 2020

Bauausschussitzung Busbahnhof sowie MD-Gelände

Umgestaltung Bahnhof Dachau Westseite -
Abschluss der Rahmenvereinbarung mit städtebaulichen und eisenbahnfachplanerischen Eckpunkten zur Durchführung eines städtebaulichen Ideenwettbewerbs

Der OB berichtete in der Sitzung, dass eine Einigung mit der Bahn erzielt werden konnte und sie sich an den Kosten für einen Wettbewerb beteiligt.

Die wesentlichen gemeinsamen Ziele sind:
 Neugestaltung und Aufwertung des Bahnhofumfeldes einschließlich des Empfangsgebäudes mit
Zugang zur Verkehrsstation, Busbahnhof, P&R, Kiss & Ride, Taxi, ÖPNV und Fahrradabstellplätzen
 Städtebauliche Aufwertung des westlichen Bahnhofumfelds: Steigerung der Attraktivität und Aufenthaltsqualität
des Bahnhofsvorplatzes und der Frühlingsstraße
 Verkehrsberuhigte Gestaltung der Bahnhofs- und Frühlingsstraße im Sinne eines rücksichtsvollen
Miteinanders aller Verkehrsteilnehmer
 Schaffung eines attraktiven und funktionalen ZOB mit mind. 26 Bushalteplätzen
 Verbesserung der bestehenden Fuß- und Radwegeanbindung und Schaffung einer zusätzlichen Unterführung
 Stärkung und Förderung des ÖPNV und des nicht motorisierten Individualverkehrs
 Entwicklung einer optimierten, städtebaulich angemessenen Nutzung des Postgeländes
 Planung von überdachten, attraktiv gestalteten Fahrradabstellplätzen mit guter Anbindung an das
Radwegenetz
 Planung einer öffentliche WC Anlage
 Planung einer zentral gelegenen touristischen Informationsstelle

Der OB-Kandidat der CSU betonte, dass er einer verkehrsberuhigten Gestaltung der Frühlings- und Bahnhofsstraße nicht zustimmen könne, was er dann aber nach langer Diskussion doch tat. Vom Bündnis wurde angeregt, sollte ein weitere Radunterführung südlich kommen, dann solle diese auch für Fußgänger nutzbar sein. Eine weitere Anregung, dass auch die Bahnsteige von dieser Unterführung erreichbar sein sollten, ist mit der Schwierigkeit verbunden, dass dann die Bahn wiederum für die Unterführung zuständig sei und dann Rafahrer absteigen müssten.

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Ehemalige MD-Papierfabrik

Bebauungs- und Grünordnungsplan BP 144/08
Billigung des Vorentwurfs für die frühzeitigen Beteiligungsverfahren

Kai Kühnel (Bündnis für Dachau) machte darauf aufmerksam, dass die Fertigstellung der Unterführung Bahngleis Freisinger Straße nach dem vorliegenden Papier das erste mal von der Bebauung des MD-Geländes zeitlich entkoppelt ist. Dies würde bedingen, dass ein Verkehrskonzept mit der laufenden Bebauung ständig mitgeführt und aktualisiert werden müsse. Ansonsten würde man Gefahr laufen, dass die Bebauung die Nachbarbereiche z.B. Ostenstraße überbelaste.

OB Hartmann sicherte zu, dass dies bereits so berücksichtigt sei, und nur so viel gebaut würde, was der jeweilige Stand des Verkehrsgutachten als verträglich werte.

Der OB-Kandidat der CSU brachte laufend ein, dass zu wenig Stellplätze im Gebiet vorgesehen seien, den Argumenten der Planer und des OBs, dass ein Mehr an Stellplätzen pro Wohneinheit, eine Reduzierung der Anzahl an Wohnungen zur Folge hätte, wollte er nicht folgen.

Kai Kühnel betonte, dass die "Billigung des Vorentwurfs für die frühzeitigen Beteiligungsverfahren" keinerlei Verbindlichkeit habe und nur dazu diene die Fachbehörden- und beteiligten frühzeitig einzubinden. Deswegen könne man sich nach deren Stellungnahmen immer noch anders entscheiden.


Massive Staubentwicklung bei Abrissarbeiten / Anwohnerbeschwerden


Im Anschluss an die Sitzung bat Kai Kühnel Oberbürgermeister Hartmann zu den Staubentwicklungen auf dem MD-Gelände während der Abrissarbeiten der letzten Tage Stellung zu nehmen. Bauamtsleiter Reinhold teilte mit, dass es sich bei den Stäuben um keine giftigen handle, Kai Kühnel ergänzte, dass es seiner Ansicht nach keine gesunden Stäube gäbe. Es wurde zugesichert, dass der Investor jetzt sensibilisiert sei und die ausführende Firma strenger überwache.






Verschiedenes öffentlich

Montag, 20. Januar 2020

Persönliche Diffamierungen haben in der Kommunalpolitik nichts verloren.


Dazu auch SZ Dachau: Unpassend und brandgefährlich

Der seltsame Auftritt des Kandidaten Peter Strauch bei seinem Wahlkampfauftakt letzte Woche, ist der vorläufige Höhepunkt des Versuchs der CSU, die erfolgreiche Stadtpolitik der vergangenen Jahre zu diskreditieren. Schon komisch, denn die Politik die die CSU nun kritisiert, wurde von einer fraktionsübergreifend breiten Zusammenarbeit geprägt. Und  – Achtung –  von der CSU als Mehrheitsfraktion mitgetragen. Neu jedoch sind die frontalen, persönlichen Angriffe und Diffamierungen die in dieser Heftigkeit eine neue Qualität darstellen. Wir haben Peter Strauch in den Jahren eigentlich als aufgeschlossenen und kollegialen Menschen kennengelernt der politische Mitbewerber nicht leichtfertig in irgendwelche Ecken stellt. Unhaltbare Diffamierungen in dieser Art haben in der Kommunalpolitik nichts verloren. Sie sind unpassend und in Zeiten rechter „Denkzettellisten“ brandgefährlich. Wir hoffen sehr, dass die CSU bei künftigen Auftritten von derartigen Angriffen absieht. 

Neben den unpassenden und für die genannten Personen persönlich verletzenden Unterstellungen liegt Peter Strauch auch in der Sache falsch. Das beweisen die Fakten:
Für eine Mehrheit im Stadtrat sind 21 Stimmen nötig. Betrachtet man verschiedenen Gruppierungen, so sind also mindestens 5 Stimmen aus der sogenannten „Mitte“ für ein Mehrheit von OB, Grüne und Bündnis nötig. Und die hat der OB, Bündnis und Grüne oft erhalten. Die Sozialgerechte Bodennutzung, nahezu einstimmig beschlossen. Das neue Leitbild für die Stadt, einstimmig beschlossen. Das Radkonzept, einstimmig beschlossen. Städtepartnerschaft mit der französischen Stadt Leognan mit CSU Stimme beschlossen. Das hoch erfolgreiche Förderprojekt Soziale Stadt Dachau-Ost konnte Anfang der 2010er Jahre nur darum gestartet werden, weil der damalige CSU-OB Peter Bürgel gegen seine CSU-Fraktion stimmte. Es gibt noch mehr Beispiele.

Wenn die CSU so inbrünstig betont sei die „Mitte“ und mache eine Politik der „Mitte“ muss das einen Grund haben. Will sie uns etwa damit sagen, nur sie mache „richtige“ Politik? Man kann darüber spekulieren was die CSU mit dieser Polarisierung (eigentlich Dogma) aussagen will, die quasi alle anderen politischen Gruppierungen ins Abseits stellt. Vielleicht rechnen sie auch insgeheim mit einer konservativen Koalition im kommenden Stadtrat. Es wäre nur fair gegenüber den Wählerinnen und Wählern hier klar Stellung zu beziehen. Der OB, SPD, Grüne und Bündnis haben da klare Kante gezeigt.

Das Bündnis für Dachau ist parteipolitisch neutral und wir haben bewiesen, dass wir mit progressiven Ideen, solidarischer Sozialpolitik, Politik für Natur- und Klimaschutz, Einsatz für  funktionierenden Nahverkehr und unabhängiger, kommunaler Grundversorgung, für kulturelle Teilhabe und Vielfalt, öffentlich-geförderten Wohnraum, gelebte Demokratie und Bürgerbeteiligung in der Mitte der Gesellschaft stehen. So wie unsere Wählerinnen und Wähler.

Freitag, 17. Januar 2020

Bündnis-Themenabend: Wachstum. Wachstum! Wachstum?

Wann und wo?

Dienstag, 21. Januar 2020, 19.30 Uhr
Ludwig-Thoma-Haus, Augsburger Str. 23, 85221 Dachau
Bündnis-Themenabend:
„Wachstum. Wachstum! Wachstum?“ 


Können wir so weitermachen wie bisher? Dürfen Ballungsräume und Wirtschaft unkontrolliert wachsen? Müssen wir nicht unsere Naturräume stärker schützen und den Kfz-Verkehr reduzieren? Gleichzeitig brauchen wir mehr bezahlbaren Wohnraum und gleichberechtigte Teilhabe für alle. Wie bringen wir wirtschaftliche Prosperität, soziale Gerechtigkeit und nachhaltiges Wirtschaften unter einen Hut?

Das Podium

 
Dazu stellt das Bündnis für Dachau am 21. Januar 2020 ihre Expertenrunde zur Diskussion: Lena Wirthmüller ist Schuldnerberaterin und Verfasserin der beiden bisher existierenden Armutsberichte für den Landkreis Dachau, Peter Heller ist als Ortgruppenvorsitzender des BUND Naturschutz ein ausgewiesener Fachmann für Ökologie. Die Stadträte Bernhard Sturm (Beisitzer im VCD) und Michael Eisenmann (Vorstand der BürgerStrom Dachau eG) zeigen alternative Verkehrs- und Energiekonzepte, und der Bündnis-Sprecher Mike Berwanger vertritt als Mitglied der „Fokusgruppe Politik bei der Gemeinwohl-Ökonomie-Bayern“ ein Wirtschaftsmodell mit Zukunft. Moderation des Abends: die Sozialpädagogin und Coach Margot Heinze-Ehrlich.
 
 

Dienstag, 14. Januar 2020

Bündnis gestaltet: Klimaplan für Dachau – Mieterstromprojekte realisieren


die Europäische Union, Großbritannien und auch viele Kommunen in Deutschland – zuletzt auch München - haben bereits einen Klimanotstand ausgerufen. Das ist ein starkes Zeichen in der heutigen Zeit, in der der von Wissenschaftlern seit vielen Jahren vorhergesagte Klimawandel für jeden spürbar wird.  

Es ist allerdings leider auch so, dass ein Ausrufen des Klimanotstands noch keine konkreten Aktivitäten auslöst. Das Bündnis für Dachau möchte daher für Dachau einen Klimaplan mit mehreren konkret definierten Projekten ins Leben rufen. Dazu stellt das Bündnis für Dachau zur Umsetzung einer ersten konkreten Maßnahme folgenden 

Antrag:
Die Stadt Dachau beauftragt die Stadtwerke Dachau mit der Erarbeitung eines speziellen Tarifs für Mieterstromprojekte und mit der Errichtung von Photovoltaikanlagen auf Wohnanlagen der Stadtbau Dachau. Die Stadtbau Dachau benennt geeignete Dachflächen zur Realisierung solcher Anlagen. 

Begründung: 

Mieterstromprojekte können in Dachau schnell realisiert werden. Die Dachflächen stehen zur Verfügung, und die gesetzlichen Regelungen sind zwar nicht optimal, aber ebenfalls vorhanden. Es müssen also nur die Abrechnungsmodalitäten in Form von entsprechenden Tarifen von den Stadtwerken entwickelt werden. 

Die Errichtung von Mieterstromprojekten schafft einen Mehrwert für alle Beteiligten. Die Mieter von Stadtbau - Wohnanlagen erhalten einen günstigen Strompreis. Die Stadtwerke Dachau erhalten ein Instrument zur verbesserten Kundenbindung durch günstige Strompreise, und die Stadtbau Dachau profitiert von einer Aufwertung ihrer Wohnanlagen. 

Schlussendlich wird damit auch die Zielsetzung der Stadtwerke Dachau unterstützt, die Strom-produktion bis 2050 zu 100% aus regenerativen Quellen zu decken.

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