Donnerstag, 27. Februar 2014

Zu viel und zu wenig Gewerbeflächen

In der gestrigen Hauptausschusssitzung wurde das Ergebnis der Unternehmungsbefragung 2013 präsentiert. In Auszügen stellen wir hier einige für das Bündnis wichtige Erkenntnisse dar. Die komplette Präsentation ist zu umfangreich, aber da kann man dann direkt bei der Wirtschaftsförderung nachfragen.

Flächenbedarfe

an Gewerbegrundstücken

derzeit verfügbar 452.790m2
Bedarf bis 2020    58.850m2

allerdings hatte die Befragung nur einen Rücklauf von 16%, man kann also nicht sagen ob der Bedarf über dem Angebot liegt. Aber man kann mit aller Deutlichkeit sagen, dass im Moment kein Aktionismus angesagt ist, was die Ausweisung von Gewerbegebieten betrifft. Insbesondere im Grünzug.

Hingegen bewerten die Firmen die Verfügbarkeit und das Preisniveau der Wohnflächen für ihre Mitarbeiter als NEGATIVEN Standortfaktor. Im Zusammenhang mit dem Faktor Fachkräftemangel entwickelt sich dieser Parameter zu dem wohl entscheidenden Kriterium für die Weiterentwicklung des Standortes Dachau.

Frage 4 Parken am Bahnhof - OB-Kandidatenbefragung

Der P+R Parkplatz an der Ostseite des Dachau Bahnhofs ist ein Schandfleck in Dachau. Stimmen Sie der Forderung des Bündnis für Dachau zu, dass der Parkplatz zur Schleißheimer Straße hin verlegt und erschlossen wird, um die anliegenden Wohnquartiere vom Durchgangsverkehr zu entlasten?

Florian Hartmann (SPD)
Antwort: Ja, ich stimme dem zu, unter der Voraussetzung, dass die dafür nötigen Rahmenbedingungen geändert werden: Es bedarf parallel dazu einer Überarbeitung des Buskonzeptes und eines Ausbaus des Radverkehrs. Es ist vernünftig, das Parkhaus Richtung Norden zu planen und den Radweg zur Ostseite des Bahnhofs (wo eine Park-& Ride-Anlage entstehen wird) von der Friedenstraße kommend über die Schleißheimer-Str. zu führen, wie von Kai Kühnel schon mal vorgeschlagen.

Rainer Rösch (ÜB)
Antwort: Ja, ich stimme zu.

Thomas Kreß (Grüne)
Ja, jedoch Anbindung über Wohngebiete.
Runder Tisch Radverkehr fordert vor kurzem für die in Planung befindliche Fahrradhalle eine möglichst 2-stöckige Bauweise mit maximaler Kapazität. Frau Jungwirth (Bauamt) will eine Erschließung von Osten her. Deshalb sollte der P+R Platz auch in diese Richtung verlagert werden, zudem eine Brücke entlang der Bahn über die Schleißheimer Straße (nicht für KFZ). Die Straßenführung ist aber noch unsicher. Kreß ist für einen Ausbau der Moosschwaige Straße mit Fuß- und Radweg statt einer Verlängerung der Friedenstraße, keine Unterdükerung für den Schleißheimer Kanal - damit technisch sinnvoll und bezahlbar.
Aber es muss auch begleitende Maßnahmen geben, wie verbesserte Buslinien, Fuß- und Radwege.

(fiktive) Antwort Peter Bürgel
Peter Bürgel war nicht bereit die Einladung des Bündnis für Dachau anzunehmen. Wir können an dieser Stelle nur aus dem CSU-Wahlprogramm zitieren: „Die Parksituation am Dachauer Bahnhof gilt es zu ordnen, um künftig den Anwohnern beispielsweise durch Parklizenzen eine Erleichterung zu verschaffen“.

Fazit:Alle Teilnehmer sind sich einig, dass die Situation auf der Bahnhofs-Ostseite geordnet werden muss. Alle wollen auch eine Fahrradbrücke über die Schleißheimer Straße, die aber wegen der TSV-Verlagerung, die die Stadt Dachau an die mind. 25 Millionen € kosten wird auf den Sankt Nimmerleinstag verschoben wurde. Die SPD spricht hier immer noch von einem Parkhaus, das wir längst als nicht zielführend einstufen. Allerdings sprechen Kreß und Hartmann von begleitenden Maßnahmen, wie die Verbesserung des ÖPNV um den Parkdruck vom Bahnhof zu nehmen. Dass die Maßnahme auch kostengünstiger durchzuführen ist, zeigt Thomas Kreß auf. Der CSU bleibt als einziger Hebel Strafzettel zu verteilen, was sie positiv mit "Parklizenzen für Anwohner" umschreibt, weil keine finanziellen Mittel für den Umbau der Rückseite wegen der TSV-Verlagerung zur Verfügung stehen.

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