Freitag, 27. September 2019

Bündnis beantragt Fahrradstellplätze im öffentlichen Raum

Kennen Sie das? Neulich beim Metzger Helfer: zwischen parkenden Autos und Gehweg sind gerade mal anderthalb Meter Platz. Sie wollen ihr Fahrrad abstellen, ohne die Hausmauer zu beschädigen. Von vorne kommt eine Familie mit Kinderwagen, von hinten eine Oma mit Rollwagerl, niemand hat Platz, außer der SUV am Stellplatz nebenan... Der Stadtrat hat sich vor Jahren auf einer Klausur dazu entschieden alle Verkehrsteilnehmer gleichberechtigt zu behandeln. Das Bündnis für Dachau bringt einen weiteren Vorschlag dazu in Form eines Antrages ein.


Antrag:

Die Verwaltung erarbeitet einen Vorschlag an welchen Stellen in der Altstadt öffentliche (PKW-) Stellplätze in Fahrradstellplätze umgewandelt werden können.


Begründung:
Insbesondere in der Altstadt sind wenig Abstellmöglichkeiten für Fahrräder vorhanden. Das Fahrradparken auf öffentlichen Stellplätzen ist verboten, so dass Fahrräder auf den Gehwegen geparkt werden. An Engstellen werden so Fußgänger behindert. Aktuell enthält das Straßenverkehrsrecht keine Grundlage für Fahrradparkverbote auf Gehwegen und in Fußgängerbereichen.
Besonders geeignet zur Umwandlung sind Stellplätze an Kreuzungen, da Fahrräder die Sicht in den Einmündungsbereich nicht versperren bzw. sogar verbessern, sowie an Bushaltestellen, um die Umsteigemöglichkeiten zu verbessern.

Für die Fraktion des Bündnis für Dachau

Kai Kühnel

Donnerstag, 26. September 2019

Bündnis kritisch - Der Landkreis gefährdet die Leistungsfähigkeit der Stadtwerke Dachau

Im Werkausschuss vom 26.09.2019 wurde der Offenbarungseid geleistet. Die Stadtwerke Dachau haben ein Minus von 1,6 Mio EUR für das Jahr 2018 eingefahren. So steht es schwarz auf weiß im Geschäftsbericht. Durchaus ein Grund näher auf die Gründe dafür einzugehen.

Die Stadtwerke-Leitung hat das Ergebnis zum Anlass genommen, die Gründe für das schlechte Ergebnis bei sich selbst zu suchen und hat vor allem Fehlentwicklungen im Personalaufwand identifiziert, die sie in den nächsten Jahren korrigieren möchten. Das ist aller Ehren wert und wird von Seiten des Bündnis unterstützt.



Schaut man allerdings näher auf die Zahlen, dann wird doch sehr deutlich, dass die Verkehrsbetriebe mit ca. 1,4 Mio EUR den Großteil des Defizits zu verantworten haben. Und schaut man noch näher hin, dann sieht man, dass das Defizit noch höher ausgefallen wäre, wenn nicht die Stadt Dachau ca. 500.000 EUR an Zuschüssen für die Verkehrsbetriebe bezahlt hat.

Und riskiert man noch einen letzten Blick auf die Zahlen, dann wird klar, dass der Landkreis Dachau als eigentlicher Aufwandsträger für den ÖPNV im Landkreis und in Dachau faktisch so gut wie gar nichts für den Busverkehr in Dachau beisteuert. Der Landkreis gefährdet dadurch die wirtschaftliche Stabilität der Stadtwerke Dachau!

Wenn man den Defizitausgleich im ÖPNV mit Karlsfeld vergleicht fällt auf, das Karlsfeld fast kein Defizit für seinen örtlichen Nahverkehr tragen muss - und das bei vergleichsweise höherer jährlicher km-Leistung (siehe dazu diesen Link). Bislang ist diese Ungleichbehandlung nie aufgefallen, da die Stadtwerke durch starke Ergebnisse in der Strom- und Gassparte die Defizite im Verkehrsbereich auffangen konnten. Doch die goldenen Zeiten sind auch hier vorbei, und der Busverkehr in Dachau wird in den nächsten Jahren noch massiv ausgeweitet.

Der Landkreis ist nun gefordert einen wirksamen Defizitausgleich zu leisten (die Gespräche dazu sind bereits avisiert) und die Gleichberechtigung aller Kommunen im Landkreis wieder herzustellen. Es kann nicht sein, dass Dachau neben der regulären Kreisumlage noch eine weitere versteckte Kreisumlage für den Landkreis leistet.

Di 08.10.2019 16:00h - Kulturausschuss

1. Projektantrag Freie Malgruppe Dachau - Jahresausstellung im Rot-Kreuz-Haus 2019

2. Projektantrag Jazzquartett Tiktaalik - Produktion eines Albums

3. Projektantrag Outer Circle e.V. - Ausstellung anl. der Langen Nacht der offenen Türen

4. Projektantrag Outer Circle e.V. - Outer Circle Festival

5. Fahrtkostenantrag Swan Valley Heights - Europa-Tour

6. Projektantrag Briefmarken-Sammler-Verein Dachau e.V. - Partnerschaftsausstellung mit dem Kärntner Philatelistenclub aus Klagenfurt

7. Konzept für einen Literaturförderpreis zur Ernennung eines "Dachauer Stadtschreiber" - weiteres Vorgehen

8. Einrichtung eines Fördertopfes für zeitgenössische Dachauer Künstlerinnen und Künstler für Ausstellungen in den Parkanlagen der Partnerstädte Fondi und Klagenfurt – Antrag der CSU-Stadtratsfraktion

9. Investitionsantrag der Stadtkapelle Dachau e.V. – Anschaffung von Instrumenten für die Bläserklassen

10. Investitionsantrag MUSIKerleben in Dachau e.V. – Anschaffung einer Bassklarinette

11. Zuwendungsantrag Wirtschaftsplan 2020 vhs Dachau GmbH

12. Haushaltsentwurf 2020 Zweckverband Dachauer Galerien und Museen

13. Haushalt 2020 der Stadt Dachau; Teilbereich Kultur

14. Angebot einer Städtepartnerschaft mit der Stadt Léognan (Frankreich)

15. Verschiedenes öffentlich

Mittwoch, 25. September 2019

Nord-Ost-Umfahrung: Die Wasserralle will nicht weichen

Kurzportrait
- Körperlänge: 25-30cm
- Flügelspannweite: 40-45
- Gewicht: 100-190g
- Kurzer Schwanz und leicht nach unten gebogenen, rötlichen Schnabel
- Kehle, Hals und Brust sind schiefergrau bis blaugrau
- Die Augen sind rötlich und die Beine mit den langen Zehen sind fleischfarbig gefärbt.
- legt ab April 6-12 Eier, Küken sind Nestflüchter und nach 7-8 Wochen flügge

Schutzstatus: streng geschützt gem. BNatSchG
Vorwarnstufe der Roten Liste Deutschland

Die Wasserralle ist eine heimlich lebende Vogelart die man nur selten zu Gesicht bekommt. Am besten stehen die Chancen an Schilfrändern in Feuchtgebieten. Wasserrallen fliegen eher selten, meist suchen sie versteckt am Boden nach Nahrung welche u.a. aus kleinen Fischen, Weichtieren, Insekten und Insektenlarven besteht. Oft ist es einfacher die Wasserralle durch ihren Ruf als durch eine Sichtbeobachtung nachzweisen. Den Ruf kann man sich hier im Internet anhören: https://www.deutsche-vogelstimmen.de/wasserralle/

Entlang der Amper kommt die Wasserralle in Schilfbeständen vor. Der Schutz von Altschilf welches auch im Winter stehen bleibt ist für die Art von zentraler Bedeutung. Durch Renaturierungsmaßnahmen oder den Schutz von Schilfflächen an Kiesgruben kann der Wasserralle effektiv geholfen werden. Entlang der geplanten Nord-Ost, bzw. Südumfahrung Hebertshausen brütet die Wasserralle in Schilfgebieten die dem Trassenbau weichen müssten.

Quelle: LBV Dachau © adobestock.com, © Karin Jähne

Montag, 23. September 2019

Hauptauschuss beschliesst: Doppelter CO2 Ausgleich bei Flugreisen

Im heutigen Ausschuss wurde auf Antrag der Grünen das Thema CO2 Ausgleich bei Flugreisen städtischer Angestellter oder des Stadtrates behandelt.
Der Ausgleich sollte an atmosfair oder einen vergleichbaren seriösen Anbieter bezahlt werden.

Bündnis Stadtrat Kai Kühnel regte an entsprechend dem Gutachten des Sachverständigen Rates der Bundesregierung den doppelten Preis von atmosfair (statt derzeit ca. 25€/tCO2 also 50€/tCO2) in Ansatz zu bringen und diese vor Ort für Aufforstungen durch die Abteilung Stadtgrün zu investieren.

Die beiden Anregungen wurden aufgenommen und der Antrag gegen eine Stimme angenommen.

Der Ausschuss und die Verwaltung war sich sehr wohl bewusst, dass bei den wenigen Flugreisen, die Verwaltung und Stadtrat nutzen, der symbolische Charakter im Vordergrund steht und will in Zukunft Flugreisen weitestgehend vermeiden.

Artikel dazu in den Dachauer Nachrichten sowie in der Dachauer SZ

Donnerstag, 19. September 2019

B471 bekommt vor dem Grashof eine Ampel

Das staatliche Bauamt informiert den Dachauer Umwelt- und Verkehrsausschuss
Bericht in der Dachauer SZ

"Ungewöhnliche Maßnahme": Ampel soll Stau an Einmündung zur B471 verhindern


Bemerkenswert in dem Bericht:
Effektiv mehr Verkehr aufnehmen wird die Bundesstraße B 471 erst, wenn sie wie geplant auf zwei Fahrbahnen ausgebaut ist, das weiß auch Stefan Rinderer vom Staatlichen Bauamt, der das Konzept präsentierte. Doch das wird dauern, "zehn Jahre sind keine Schwarzmalerei", sagte er.

Das heißt: sollte die Ost-Umfahrung kommen, dann frühestens in 15 Jahren, eine Südumfahrung Hebertshausen und Nordumfahrung Dachau würden erst in 20 Jahren kommen. Aus unserer Sicht ist das keine Lösung für die aktuelle Verkehrsproblematik. Investitionen in den ÖPNV und die Fahrradinfrastruktur wirken schneller und effektiver. Eine Seilbahn ist bei guten Willen der Staatsregierung in 2 bis 3 Jahren fertiggestellt.

Bündnis Antrag zum Parkraummanagement in Dachau-Ost einstimmig angenommen

In der letzten Sitzung des Umwelt- und Verkehrsausschuss wurde unter anderem auch unser Antrag zum Parkraummanagement für große Teile von Dachau-Ost behandelt (hier geht's zum Antrag).



Somit gibt die Stadt Dachau nun ein Gutachten zur Parkraumsituation im Gebiet zwischen Pollnstraße / Sudetenlandstraße / Würmstraße / Schleißheimer Straße mit dem Ziel in Auftrag, bei entsprechender Belastung ein Parkraummanagement mit Zonen für Anwohnerparken zu errichten. 

Die Anwohner, Handwerker und Dienstleister in diesem Gebiet können somit darauf hoffen, dass sich in absehbarer Zeit die Parkplatzsituation im Zentrum von Dachau-Ost wesentlich entspannt. Vor allem parkende LKW, Kleinlaster und Wohnmobile sind hier ein erhebliches Ärgernis. 

Mittwoch, 18. September 2019

Bauauschuss kritisiert Staatsministerium

Die Stadt Dachau wurde aufgefordert zur Gesetzesentwurf zur Änderung des Bay. Landesplanungsgesetzes und Landesentwicklungsprogramms Stellung zu nehmen.

Inhalt der Gesetzesänderung ist, dass bei der „erstmaligen planerischen Inanspruchnahme von Freiflächen im Außenbereich für Siedlungs- und Verkehrszwecke eine Begrenzung auf eine Richthöhe von 5 ha pro Tag landesweit bis spätestens zum Jahr 2030 angestrebt wird.“
Dies soll die Zersiedelung der Landschaft vermeiden sowie Freiräume erhalten und wird im Landesplanungsgesetz (BayLplG) verankert werden.


Einstimmig beschloss heute der Bauausschuss folgende Stellungnahme zum Gesetzentwurf zur Änderung des Bayerischen Landesplanungsgesetzes und Landesentwicklungsprogamms an das Minsterium zu übermitteln:


Den Flächenverbrauch in Bayern zu begrenzen ist sinnvoll. Allerdings kann dies nicht allein durch eine Obergrenze geschehen. Auch fehlen zu dieser Obergrenze wichtige Parameter, die einen gerechten Verteilungsschlüssel aufzeigen um weiterhin Entwicklungsmöglichkeiten für alle Kommunen zu gewähren.

Bisher fehlt ein Ansatz für eine mögliche Berechnungsgrundlage oder Vorschläge einer fairen Verteilung. Auch sollten konkrete Anreize zum Flächensparen und zum Entsiegeln gegeben werden, anstatt mögliche Flächenkonkurrenz zu schaffen.

Dachau regt an, dass seitens des Staatsministeriums für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie nochmals fundiert nach Lösungen gesucht wird, welche komplexer auf die unterschiedlichen Nutzungen und Bedürfnisse der Kommunen eingehen.

Die Nord-Ost-Umfahrung gefährdet den Kleinspecht (Rote Liste)

Kurzportrait

- Körperlänge: 14-16cm
- Flügelspannweite: 25-27cm
- Gewicht: 18-22g
- Aussehen ähnlich Buntspecht aber viel kleiner, mehr Weiß am Rücken
- Männchen mit Rot am Scheitel, Weibchen ohne
- Brut: Meist 5-6 Eier, Brutzeit 10-12 Tage, Nestlingszeit: 18-21 Tage.

Schutzstatus: streng geschützt gem. BNatSchG
Vorwarnstufe der Roten Liste Deutschland

Der Kleinspecht ist der kleinste Specht Europas und nur etwa so groß wie eine Kohlmeise. Er lebt eher heimlich und ist am besten im Frühjahr vor der Brutzeit durch seine lauten Rufe festzustellen.

Der Kleinspecht meidet Fichtenwälder und bevorzugt weiche Laubhölzer wie Weiden oder Papplen. Wie alle Spechte profitiert er vom Totholz und den dort vorhandenen Insekten. Insekten stellen das ganze Jahr über die wichtigste Nahrung dar. Auch im Winter findet er in dem toten Holz Larven von holzbewohnenden Insekten. Für die Jungenaufzucht spielen Blattläuse eine wichtige Rolle.

Der Kleinspecht ist eine seltene aber regelmäßig vorkommende Art in den Auwäldern und Baumgruppen entlang geplanten Nord-Ost-Umfahrung. Der Schutz der Auwälder und die Förderung von Totholz sind unabdingbar um diese Art bei uns zu erhalten.

1Quelle: LBV Dachau © adobestock.com, zveroboy57

Dienstag, 17. September 2019

Neue Radlständer an der Naturkostinsel

Die Fraktion des Bündnis für Dachau freut sich über die neuen Radlständer an der Naturkostinsel.
Beratend zur Seite bei Auswahl und Positionierung der Radlständer standen der Ladenbetreiberin Maria Scheiblhuber neben Bündnis- und ADFC-Mitglied Stefan Donath auch Architekt und 2. Bürgermeister Kai Kühnel.

Von links nach rechts: Maria Scheiblhuber, Kai Kühnel, Michael Eisenmann, Sabine Geißler, Bernhard Sturm


Für die Bündnis-Fraktion ist das Engagement Maria Scheiblhubers ihren Kunden gegenüber vorbildhaft. Der Bündnis-Fraktion ist aber durchaus bewusst, dass etlichen Läden insbesondere in der Altstadt Flächen fehlen um einen entsprechenden Service ihren Kunden zur Verfügung zu stellen. Aber auch für diese Situation hat die fleißige Fraktion Ideen und kündigt einen Antrag an.

Für Zweifler: bei diesem Post handelt es sich nicht um Werbung, denn wir stellen weder ein kaufbares Produkt in den Vordergrund noch haben wir eine Gegenleistung erhalten.

Samstag, 14. September 2019

Bündnis für Dachau: In die Zukunft investieren - Mit Repowering Gewerbegebiete neu gestalten!

In der Windkraftbranche wird der Begriff „Repowering“ für den Austausch von weniger effizienten Anlagen mit Anlagen höherer Wirkungsgrade am gleichen Standort verwendet. Eine ähnliche Vorgehensweise ist nach Meinung des Bündnis für Dachau für das Gewerbegebiet Dachau-Ost erforderlich. 
Parkplatzwüste statt Gewerbesteuereinnahmen - Realität im Gewerbegebiet Dachau-Ost

Das Gewerbegebiet Dachau-Ost wurde ursprünglich als reines Gewerbegebiet geplant. Im Laufe der Zeit wurden allerdings große Flächen als Sondergebiet für den Handel mit entsprechend großen Parkplatzflächen umgewandelt. Dies hatte negative Folgen für den Handel in der Innenstadt und beeinträchtigt das mögliche Gewerbesteuerpotential.

Angesichts relativ niedriger Gewerbesteuereinnahmen der Stadt Dachau und der zunehmend knappen Flächen für Gewerbeneuansiedlungen im Stadtgebiet stellt das Bündnis für Dachau folgenden

Antrag
Die Stadt Dachau erstellt ein Konzept zur gezielten Nachverdichtung im Gewerbegebiet Dachau-Ost. Es sollte demnach ausschließlich für produzierendes Gewerbe erhöhtes Baurecht geschaffen werden. Notwendige Stellplätze werden in die Baukörper integriert, aber nicht zur Geschossflächenzahl hinzugezählt. Die erarbeitete Konzeption wird in einem neuen Bebauungsplan für das Gewerbegebiet Dachau-Ost umgesetzt.

Begründung:
Eine Nachverdichtung könnte einen entscheidenden Anreiz für Investoren bieten, bestehende Handelsflächen wieder in Gewerbeflächen umzuwandeln. Die vorhandenen Flächen können dadurch vor allem flächeneffizienter und energiesparender eingesetzt werden. Schlussendlich bietet sich dadurch die Möglichkeit, ohne weitere Flächenversiegelung höhere Gewerbesteuereinnahmen zu ermöglichen

Die gezielte Nachverdichtung ausschließlich für produzierendes Gewerbe schafft Anreize, Handelsflächen wieder in die Innenstadt zu verlegen. Dadurch wird die Innenstadt gestärkt und insbesondere unnötige Verkehrswege reduziert. Wohnen, Arbeiten und Einkaufen rücken wieder näher zusammen.

Durch gezielte Wirtschaftsförderung besteht so die Chance Gewerbe aus Zukunftsbranchen anzusiedeln und hochwertige Arbeitsplätze vor Ort zu schaffen. Für das Gewerbegebiet Dachau-Ost ist außerdem ein Modernisierungsimpuls dringend erforderlich. Moderne Unternehmen haben andere Bedürfnisse als es vor Jahrzehnten der Fall war. Es ist offensichtlich, dass das Gebiet zukunftsfähig gemacht und in Teilen neu strukturiert werden muss.

Es werden vermehrt wohnortnahe Arbeitsplätze geschaffen, womit unnötige Pendelverkehre reduziert werden und das Verkehrssystem insgesamt entlastet wird.

Mittwoch, 11. September 2019

Straßenausbaupläne im Landkreis Dachau - Ein Sammelsurium von Widersprüchen

Den "großen Wurf" sollte man machen, sagt Landrat Löwl. Andererseits sollte nichts ohne die Zustimmung der einzelnen Gemeinden passieren. Alleine diese beiden Aussagen schließen sich schon mal gegenseitig aus. Warum man dann noch viel mehr Flächenverbrauch für Straßen fordert, erschließt sich uns nicht! Aber lesen Sie selbst: SZ vom 10.09.2019 und Dachauer Nachrichten vom 11.09.2019


Mehr Straßen, mehr Verkehr: täglicher Stau auf der B471, obwohl es die A99 gibt

Der Landkreis hat ein großangelegtes Gutachten über die gesammelten Straßenausbauwünsche aus den vergangenen Jahren anfertigen lassen. Die Ergebnisse sind teilweise durchaus aufschlussreich. Generell ist zu sagen, dass meist keine Verbesserung eintritt bzw. jede einzelne Verbesserung für einen einzelnen Ort eine Verschlechterung für einen anderen Ort bringt. Wirkliche Verbesserungen schaffen eigentlich nur komplett neue Straßentrassen, die auf die bestehenden überörtlichen Bundes- und Autobahnen führen. Diese sind allerdings jetzt schon überlastet. Der Verkehr aus dem Landkreis wird somit dann wohl schneller in den Stau führen. Außerdem lehnen verschiedene Gemeinden genau solche Trassen kategorisch ab.

Das gravierendste Beispiel ist wohl die Westumfahrung von Dachau mit Auffahrtsrampe zur B471, die tatsächlich 46 % Entlastung für Dachau brächte. Diese vom Dachauer OB ins Spiel gebrachte Option wird aber von der Gemeinde Bergkirchen entschieden abgelehnt und offensichtlich vom Landrat nicht weiter verfolgt. Statt diesem "großen Wurf" wird weiter auf eine Nord-Ost-Umfahrung gesetzt, deren Wirkung gleich Null ist.

Ja, wir brauchen den großen Wurf. Ein großer Wurf bedeutet unserer Meinung aber  eine effiziente Nutzung der bestehenden Infrastruktur und nicht noch mehr Flächenversiegelung und Zerstörung von Kultur- und Naturlandschaften. Durch den massiven Ausbau des ÖPNV und des Radverkehrs können die entsprechenden Entlastungen für das bestehende Straßennetz geschaffen werden, um denen die auf das Auto angewiesen sind genügend Platz zur Verfügung zu stellen!

Die Expertenmeinung in der Fachwelt ist jedenfalls eindeutig: mehr Straßen bringen mehr Verkehr. Wie der Landrat zum gegenteiligen Schluss kommt, bleibt sein Geheimnis.


Die Ostumfahrung gefährdet den Idas-Bläuling


Artenportrait Sulida: Idas-Bläuling (Plebejus idas)

Kurzportrait
- Flugzeit: Juni - Sept. in bis zu 3 Generationen
- Vorderflügellänge: 14-16mm
- Männchen, Flügeloberseite kräftig metallisch blau
- Weibchen, Flügeloberseite dunkelbraun
- Die Flügelunterseiten beider Geschlechter sind hell (Männchen hellgrau, Weibchen hellbraun) mit weißrandigen schwarzen Flecken. Am Rand der Hinterflügel verläuft ein gewelltes oranges Band das schwarze Flecken umgibt. Diese Flecken haben auf den Hinterflügeln blaumetallisch glänzende Schuppen.

Status: Bay. Rote Liste 2 - stark gefährdet.


1IDAS-BLÄULING (PLEBEJUS IDAS) (QUELLE: LBV DACHAU)

Der Idas-Bläuling ist eine wärmeliebende Schmetterlingsart und gehört zur Gruppe der Bläulinge. Anfangs ernährt sich die Raupe von Leguminosen wie Hornklee, Wundklee, Ginster etc. Die Raupe ist in Ihrer Entwicklung an Ameisen gebunden, welche deren Ausscheidungen verwerten und sie sogar gegen Fressfeinde verteidigen. Die Dachauer Vorkommen sind auch überregional von Bedeutung und fordern einen verantwortungsbewussten Schutz dieser seltenen Art. Die Biotope im Bereich der geplanten Umgehungsstraßen bilden einen Schwerpunkt der Populationen der Dachauer Schotterebene.

Dienstag, 10. September 2019

Mi 18.09.19 14:30h - Bau- und Planungsausschuss

1. "Expertenvortrag zur Novellierung der Bayerischen Bauordnung“
Antrag der CSU-Fraktion vom 06.11.2018

2. Gesetzentwurf zur Änderung des Bayerischen Landesplanungsgesetzes und Landesentwicklungsprogramms

3. John-F.-Kennedy-Platz
Teiländerung Flächennutzungsplan 04718 'Polizeiinspektion John-F.-Kennedy-Platz'
Ergebnisse der frühzeitigen Beteiligungsverfahren, Billigung Entwurf,
Beschluss öffentliche Auslegung

4. John-F.-Kennedy-Platz
Vorhabenbezogener Bebauungsplan 176/18 'Polizeiinspektion John-F.-Kennedy-Platz'
Ergebnisse der frühzeitigen Beteiligungsverfahren, Billigung Entwurf,
Beschluss öffentliche Auslegung

5. Photovoltaikanlage Etzenhausen nördlich Prittlbacher Straße
Errichtung einer Photovoltaikanlage in Etzenhausen zwischen Bahntrasse und
ehemaligem SS-Schießplatz
Einleitung Teiländerung Flächennutzungsplan FNP 04819 Photovoltaikanlage Etzenhausen nördlich Prittlbacher Straße

6. Photovoltaikanlage Etzenhausen nördlich Prittlbacher Straße
Errichtung einer Photovoltaikanlage in Etzenhausen zwischen Bahntrasse und
ehemaligem SS-Schießplatz
Aufstellungsbeschluss vorhabenbezogener Bebauungsplan BP Nr. 178/19 Photovoltaikanlage Etzenhausen nördlich Prittlbacher Straße

7. Erhaltungssatzung für Martin-Huber-Straße und Amperweg
Grundsatzentscheidung

8. Ehemalige MD-Papierfabrik
Bebauungs- und Grünordnungsplan BP 144/08
Bericht über die Planung

9. Würmstraße 9
Bauantrag für den Neubau eines Mehrfamilienhauses mit Tiefgarage
Befreiungen vom Bebauungsplan

10. Augsburger Straße 101
Bauantrag, Nutzungsänderung des bestehenden Wohnhauses in eine Altenteilerwohnung und eine Wohnung für eine Arbeitskraft des landwirtschaftlichen Betriebes
§ 35 Abs. 1 BauGB Außenbereich

11. Augsburger Straße 101
Bauantrag für die Errichtung eines Einfamilienhauses mit Doppelgarage als Betriebsleiterhaus
§ 35 Abs. 1 BauGB Außenbereich

12. Ludwig-Thoma-Straße 21-23
Vorbescheid zur Erweiterung, Umbau und Nutzungsänderung des bestehenden Wohn- und Geschäftshauses mit Tiefgarage

13. Ludwig-Thoma-Straße 21-23
Vorbescheid zum Neubau eines Mehrfamilienhauses mit 8 Wohneinheiten
Außenbereich gemäß § 35 Abs. 2 BauGB

14. Verschiedenes öffentlich

Di 17.09.2019 14:30h - Umwelt- und Verkehrsausschuss

1. Schleißheimer Straße, Fuß- und Radwegbrücke
Variantenauswahl

2. Einrichtung einer Bewohnerparkzone Amper-Klinik

3. Probeweise Errichtung einer (temporären) Ampelanlage am Knoten B 471/Schleißheimer Straße durch das Straßenbauamt München

4. Antrag Bündnis für Dachau vom 14.05.2019; Erstellung eines Gutachtens zur Parkraumsituation im Gebiet zwischen Pollnstraße/Sudetenlandstraße/Würmstraße/Schleißheimer Straße

5. Änderung des Kommunalabgabengesetzes (KAG);
Herstellung und Abrechnung noch nicht erstmalig endgültig hergestellter Straßen in Dachau;
Ausübung des Ermessens

6. Hochwasserschutzmaßnahmen an der Amper
Flusskilometer 73 bis 68,8
Planungskostenvereinbarung - Steigerung der Kosten

7. Südlich Schleißheimer Straße / Westlich Tiefer Graben
Ausweisung Landschaftsschutzgebiet
Klarstellung zum Änderungsverfahren eines Landschaftsschutzgebietes

8. Verschiedenes öffentlich

Sonntag, 8. September 2019

Do 12.09.2019 14:30h - Familien- und Sozialausschuss

Öffentliche Tagesordnungspunkte

1. Bekanntgabe des Berichts des städtischen Behindertenbeauftragten 2018/2019

2. Zuschusserhöhung Miet- und Nebenkosten Freiraum e.V.

3. Antrag des Caritas-Zentrums Dachau auf Zuschuss für das Beratungs- und Begleitungsangebot 2019

4. Betreutes Wohnen im Rahmen der Dachauer Grundsätze der Baulandentwicklung
Anfrage der ÜB-Fraktion vom 22.05.2019

5. Verschiedenes öffentlich

Mittwoch, 4. September 2019

Artenvielfalt vs Nord-Ost-Umfahrung - der Schwarzspecht verliert einen wichtigen Lebensraum

Artenportrait Sulida: Schwarzspecht (Dryocopus martius)

Kurzportrait
- Körperlänge: 45-47cm
- Schnabellänge: 5-6cm
- Flügelspannweite: 64-68cm
- Gewicht: 260-340g
- Fast komplett schwarz.
- Roter Scheitel. Beim Männchen von Stirn bis Nacken, beim Weibchen nur 
 Hinterkopf und Nacken
- Brut: Meist 3-5 Eier, Brutzeit 12-14 Tage, Nestlingszeit: 24-31 Tage.





Der Schwarzspecht ist der größte Specht Europas und etwa so groß wie eine 
Rabenkrähe. Er bevorzugt alte Buchen zur Anlage seiner Höhlen. Durch seine 
großen Höhlen ist der Schwarzspecht auch ein wichtiger Wohnungsbauer für 
andere große Höhlenbrüter wie den Waldkauz oder die Hohltaube. Zur 
Nahrungssuche nutzt er oft Fichten. Besonders gern frisst er verschieden Arten 
von Ameisen, aber auch die Larven von Bockkäfern oder Holzwespen. Wenn er 
nach Käfern sucht, fällt oft auch was für andere Arten wie Meisen oder 
Baumläufer ab. In den Wäldern und Gehölzen zwischen Dachau und 
Hebertshausen ist der Schwarzspecht regelmäßig anzutreffen. Für seinen Schutz 
ist der Erhalt der Wälder inklusive alter und toter Bäume wichtig.

Gerade im Bereich der geplanten Nord-Ost-Umfahrung sind genau solche alte und tote Bäume anzutreffen.  Dieser Lebensraum kann nicht umgesiedelt werden.

Parteiübergreifende Suche

Benutzerdefinierte Suche