Mittwoch, 19. März 2014

CSU - Verharren in alten Denkmustern oder neue Wege?

Das Szenario, dass sich nach der Stadtratswahl aufdrängt hängt stark vom Ausgang der OB-Bürgermeisterwahl ab.

Die Koalition, die sich einem möglichen OB Bürgel anbietet, besteht aus mindestens 4 Gruppen

CSU 15 - Forster-Liste 3 - Ullmann-Liste 2 und FDP 1 + Oberbürgermeister 1 ergibt eine Mehrheit von 2 Stimmen im Stadtrat, aber nur eine knappe Mehrheit in den großen Ausschüssen.

CSU 5 - Forster-Liste 1 - Ullmann-Liste 1 und FDP 0 + Oberbürgermeister 1 - d.h. Entscheidungen werden dort in kritischen Fällen mit einer Mehrheit von 8:7 getroffen.

Um alle bei der Stange zu halten, müssen die Gruppierungen entsprechend bedient werden.

Die Forster-Liste wird als stärkste der CSU-Anhängsel wieder mit dem 2. Bürgermeister belohnt und Horst Ullmann muss mit den 3. Bürgermeister auf Kosten von Gertrud Schmidt-Podolsky (CSU) bei der Stange gehalten werden.

Wird Florian Hartmann Oberbürgermeister, verliert die CSU mit Anhängseln die Mehrheit in den Ausschüsssen, wenn man vom alten Dachauer Lagerverhalten ausgeht.

Die sicherste und am bequemste Variante wäre allerdings eine ganz andere.

Die CSU bietet der SPD den zweiten Bürgermeister an, wenn Bürgel Oberbürgermeister wird. Wird Hartmann Oberbürgermeister bietet er umgekehrt der CSU den zweiten Bürgermeister an. Dann kann mit einer leicht zu verwaltenden Mehrheit 15+7+1 im Stadtrat und 5+3+1 in den Ausschüssen gearbeitet werden.

Folgt man den Tendenzen, die sich im Wahlergebnis abzeichnen, dann bestraft der Wähler für die Koalition mit den Forstern die CSU, wird diese Koaltion noch einmal verlängert, wird dies unweigerlich zu weiteren Stimmenverlusten führen. Die CSU wird geschwächt, die kleinen gestärkt. 2020 steht vor der Tür.






Die Bündnis Wahlanalyse

Die Süddeutsche Zeitung hat bereits mit der Wahlanalyse begonnen. Durchaus treffend, aber doch bei weitem noch nicht vollständig, was in einem Artikel auch gar nicht möglich ist.

Daher möchten wir an dieser Stelle gerne noch ein paar Gedanken hinzufügen.

Wer wurde gewählt: Schaut man so durch die Listen, wurden fast durchweg genau die Kandidaten gewählt, die bereits schon etwas für Dachau in irgendeiner Form geleistet haben.

Welche Listen wurden gewählt?
Die meisten Listen konnten entweder von ihrem Parteien-Status profitieren, oder hatten ein starkes Zugpferd, wie z.B. die Ullmann Liste. Eine Ausnahme bildet hier wohl die Bündnis-Liste, die sich dadurch auszeichnet, dass durchweg alle Kandidaten mehr oder weniger gleichermaßen gewählt wurden.

Was wurde gewählt:  Alle Parteien, die zumindest ansatzweise ein Programm auf die Beine gestellt haben, konnten Zugewinne verbuchen. Ausnahmen sind hier die Freien Forster und die Ullmann Liste, die wohl aufgrund der sehr bekannten Gesichter, wie Herrn Ullmann und Herrn Gasteiger  punkten konnten. Interessant ist auch die im SZ Artikel angesprochene Bündnis-Hochburg Augustenfeld. Gerade hier summieren sich viele Probleme, die im Bündnis Programm angesprochen werden. Aus unserer Sicht, daher kein Wunder, dass gerade das Bündnis hier überdurchschnittlich abgeschnitten hatte.

Fazit:  Gott sei Dank wurde die Amerikanisierung des Wahlkampfs, wie es in den letzten Wochen zu beobachten war, vom Wähler nicht angenommen.

Der Wähler registriert offenbar sehr genau, wer über Inhalte spricht, wer ein gutes Team aufbietet und wer schon in der Vergangenheit gute Arbeit geleistet hat. Und er registriert auch sehr genau, wer nur inhaltsleere Parolen verbreitet.

Parteiübergreifende Suche

Benutzerdefinierte Suche