Welches Potenzial der Radverkehr in der Stadt hat, kann man an den nackten Zahlen ablesen. Ca. 70 % aller Wege, die in der Stadt zurückgelegt werden, betragen unter 2 km. Solche Distanzen können am einfachsten und schnellsten per Fahrrad zurückgelegt werden. Jetzt kommt es darauf an die Radverkehrsinfrastruktur so auszubauen, dass dieses Potenzial auch gehoben wird. Denn eines ist klar: Jede Strecke, die mit dem Rad gefahren wird, bedeutet weniger Stau für diejenigen, die auf das Auto angewiesen sind.
Allerdings ist die Verabschiedung des neuen Radverkehrskonzept nur ein erster Schritt für eine wirksame Förderung des Radverkehrs. Eine entscheidende Bedeutung wird zukünftig das bereit gestellte Haushaltsbudget für den Radwegeausbau haben. In einer Veröffentlichung von Greenpeace (https://www.greenpeace.de/sites/www.greenpeace.de/files/publications/mobilitaet-expertise-verkehrssicherheit.pdf) fordert der ADFC ein Budget von 30 EUR / Einwohner / Jahr für den Ausbau der Radverkehrsinfrastruktur. Greenpeace fordert sogar über 100 EUR / Einwohner / Jahr, um in absehbarer Zeit auf ein vergleichbares Niveau wie Kopenhagen zu kommen.
Mehr Radverkehr bringt weniger Stau, mehr Klimaschutz, mehr Umsatz für Geschäfte in der Innenstadt, mehr Lebensqualität für die Bewohner und weniger Fahrradunfälle (siehe Grafik unten) insgesamt. Dafür ist jeder EURO sehr gut angelegt.
Der Merkur nimmt das Thema Finanzierung für Radlinfrastruktur auf: https://www.merkur.de/lokales/dachau/dachau-ort28553/dachau-stadt-beschliesst-radverkehrskonzept-12859203.html