Mittwoch, 27. August 2014

Beiträge aus dem Sommerloch: Denkverbote und Scheinlösungen


Schade, nachdem durch den Planungsverband zumindest ein Denkverbot aufgehoben wurde, nämlich auch andere ÖPNV Möglichkeiten zu diskutieren als die zentrisch ausgerichtete S-Bahn, so keimte nur kurz die Hoffnung, dass dies auch für die Debatte um die Umfahrungen gelten könnte. Nein, zumindest hier funktionieren eingeschliffenen Denkmuster noch. Es ist hochinteressant, da wird von „Lösungen für das drohende Verkehrschaos“ gesprochen und von „Ertüchtigung“ des Straßenverkehrs, doch am Ende geht es immer nur um das Gleiche. Mehr Autoverkehr. Man kann sich fast schon in die 60er Jahre zurückversetzt fühlen, als dem Dogma der autogerechten Stadt gehuldigt wurde. Die Idee der Funktionalen Trennung von Wohnen, Arbeiten und Freizeit der Nachkriegszeit hat uns doch genau die Verkehrsprobleme beschert, mit denen wir nun kämpfen. Darum hilft es auch nicht, mehr Verkehr mit mehr Straßen bekämpfen zu wollen. Es ist darum umso unverständlicher, dass viele diesen Ideen immer noch anhängen. Aus welchen Gründen auch immer. 

Jeder der verspricht, durch Straßenausbau, Umgehungsstraßen und Verkehrsbeschleunigung alle Probleme des individuellen Autoverkehrs lösen zu wollen, gaukelt den Bürgern Scheinlösungen vor.
Dies gilt im besonderen Maße für Dachau selbst. Denn tatsächlich verschweigen die Befürworter eine simple Wahrheit, es muss ein weiteres Denkverbot aufgehoben werden - die Reduzierung des Autoverkehrs. Und bei dieser Diskussion werden wir gerne dabei sein.

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