Dienstag, 30. April 2019

Bündnis für Dachau: Ein kräftiges und eindeutiges Ja zu einer Städtepartnerschaft mit Leognan


Von Freitag, 26. bis Montag, 29. April 2019 reiste, zusammen mit der Knabenkapelle Dachau, eine Stadtratsdelegation aus Oberbürgermeister, je einem Vertreter jeder Fraktion und dem Kulturamtsleiter in das Städtchen Léognan bei Bordeaux, auf Einladung des dortigen Bürgermeisters Laurent Barban und verbunden mit dessen ganz konkreter Frage, ob Dachau nicht Interesse habe, Partnerstadt von Léognan zu werden. „Vorgeschichte“ dieser Frage sind die freundschaftlichen Beziehungen zwischen der Knabenkapelle und der Band à Léo, und ein Besuch von Laurent Barban beim Volksfest letzten August.


Man muss sich das mal vorstellen: Eine französische Stadt bittet Dachau, ihre Partnerstadt zu werden! Kann man da überhaupt Nein sagen?!? Abgesehen von dieser eigentlich unglaublichen Tatsache muss ich nach den Tagen in Léognan feststellen: Nein, kann man nicht!

Wir wurden mit einer Herzlichkeit empfangen, die nur schwer zu überbieten ist. Stadträte und Mitglieder der Verwaltung verbrachten einen Großteil ihres Wochenendes mit uns und den Musikern der Knabenkapelle, stellten sich als unsere Privatchauffeure zur Verfügung und fuhren uns selbst zu Weingütern, zum Flughafen. Sehr schnell war klar: Die wollen wirklich unsere Partnerstadt werden! Was es konkret bedeutet, eine Partnerstadt zu haben, weiß man in Léognan übrigens sehr genau, gibt es doch bereits drei langjährige Partnerstädte, in Italien, Spanien und Portugal.
Wir stellten schnell fest, dass Léognan ein attraktives Ziel für viele Alters- und Interessensgruppen ist, nicht nur wegen seiner Nähe zu Bordeaux (toll!!) und zum Atlantik und inmitten von beeindruckenden Weingütern.


Das gemeinsame Konzert der beiden Kapellen am Samstag Abend war außerordentlich gut besucht. Ohne Übertreibung kann man sagen, dass sich die beiden Kapellen in die Herzen der Zuhörer spielten. Und auch die anwesende deutsche Konsulin war beeindruckt von der freundschaftlichen Atmosphäre und der Begeisterung, mit der alle Beteiligten, allen voran die jungen Musiker, bei der Sache waren. Und der Funke sprang über.

Wir erlebten auch sehr emotionale Momente, wie etwa bei der Zeremonie am Kriegerdenkmal von Léognan, bei der die beiden Bürgermeister zusammen mit dem Jugendbürgermeister (ja, den gibt es da!) einen Kranz in den Farben Frankreichs, Deutschlands und Dachaus niederlegten - ein symbol-trächtiger Moment. Danach kamen einige ältere Bewohner Léognans auf Dachauer Teilnehmer zu und betonten, wie sehr ihnen diese Beziehung am Herzen liege. Eine ältere Dame hatte Vater, Brüder und Onkel in den beiden Weltkriegen verloren …..



Die Ansprachen der beiden Bürgermeister kreisten wiederholt um die zentralen Begriffe „Europa“, „Frieden“, „Jugend“, „Freundschaft“.
Kann es denn zurzeit Wichtigeres geben? Wir sagen ganz klar Nein.
Und wir sagen ganz klar Ja zu einer Städtepartnerschaft mit Léognan.



Sabine Geißler
Fraktionsvorsitzende

Zeitungsbericht dazu:   Neue Städtepartnerschaft für Dachau

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