Mittwoch, 18. Januar 2012

Bauausschuss geht in Klausur

Der Bauausschuss wird sich im April in einer zweitägigen Klausur mit der Verkehrsentwicklung in und durch Dachau beschäftigen.

Wachstum - Umgehung - Luftblasen

Am 06.05.2011 lasen wir in der Dachauer SZ die Nordost-Umgehung kommt doch.

"In einem Gespräch mit der Obersten Baubehörde haben Landrat Hansjörg Christmann, Dachaus Oberbürgermeister Peter Bürgel und der Landtagsabgeordnete Bernhard Seidenath (alle CSU) am 19. April offenbar schon einen Ausweg gefunden" hieß es damals.

Am 13.10.2011 lasen wir in der Dachauer SZ Der schnelle Weg zur Umgehung.

Auf keiner einzigen Tagesordnung des Bauausschusses oder des Stadtrates war bisher das Vorhaben aufgenommen. Und man kann sich ja auch mal überlegen, was es bedeutet ob die Dachauer Bürgerinnen und Bürger tatsächlich für den Durchgangsverkehr Millionenbeträge aufbringen will, aber tatsächlich keinerlei Entlastung im innerstädtischen Verkehr bemerken wird.

Deutlich wurde auf der gestrigen Podiumsdiskussion, dass die Gemeinden im Hinterland weiter wachsen wollen, aus Sicht der Bürgermeister (egal ob SPD oder CSU) wachsen müssen, denn Wachstum ist anscheinend etwas Gott gegebenes. Mehr Gewerbe- und Baugebiete im Hinterland zieht noch mehr Pendlerverkehr nach sich. Es ist völlig utopisch zu behaupten mit ein paar Gewerbegebietsausweisungen eine Reduzierung des Pendlerverkehrs bewirken zu können. Arbeiten und Wohnen zusammenbringen hört sich ja toll an, aber der Zug ist doch längst abgefahren. Der Pendlerverkehr wird weiter zu nehmen und selbst wenn es gelänge den zusätzlichen Pendlerverkehr auf den ÖPNV zu verlagern, dann bleiben die Mobilitätsansprüche der Familien, die neu im Landkreis angesiedelt werden.

So muss sich der Dachauer Bürger doch fragen, geht die Solidarität mit den Grundstücksbesitzern in den Landkreis-Gemeinden so weit, dass sie deren Infrastruktur zahlen? Was haben denn die Dachauer und Karlsfelder davon? Die Hinterlandgemeinden wollen ausschließlich kleinstrukturierte Einfamilienhaus-Baugebiete ausweisen, Vierkirchen hat ganze 5 in Worten fünf Sozialwohnungen. Das ist doch ein Witz. Fürs Hinterland die Sahnehäubchen und die Probleme nach Dachau und Karlsfeld schieben. Da kann man leicht auf Podiumsdiskussionen von der tollen Bürgerbeteiligung schwärmen, wenn nur die Zuckerverteilung diskutiert werden muss.

Einem Landrat, der die Zukunft unseres Landkreises im Blick hätte, müsste hier lenkend eingreifen. Stopp den Baugebietsausweisungen im Hinterland!

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