Freitag, 4. Juli 2014

Debatte zur Nord-Ost und Ostumgehung

Bei Pippi Langstrumpf daheim…


Über die gestrige Debatte zur Nord-Ost und Ostumgehung im Ausschuss könnte man viel schreiben.
Über den Wert oder Unwert von Gutachten. Darüber, dass selbst der Brandbrief des Stadtkämmerers zu Verschuldung Dachaus nichts bewirkt hat. Darüber, dass der irrwitzige Glaube den täglichen Verkehrswahnsinn mit mehr Straßen bekämpfen zu wollen unausrottbar ist. Darüber, dass die dritte Bürgermeisterin mit bebender Stimme den drohenden Weltuntergang und den Stadträten ewige Verdammnis prophezeit hat, welche sich den Plänen so beharrlich weigern zuzustimmen. Darüber, dass ein aufgesteltzes Umgehungsmonster durch die Amperauen ökologisch ja gar nicht so schlimm wäre. Darüber, dass ein christsozialer Stadtrat und Landwirt stolz darauf ist von gestern zu sein.

Geschenkt. Im CSU-Takatukaland geht’s auch nicht mehr um Glaubensgrundsätze, wie Professor Heinritz frustriert resümiert hat. Es geht um eine Welt -  widdewidde wie sie mir gefällt.  Es geht um eine CSU die für eine ewig gestrige Planung sein muss, weil der Urheber dieser Planung, der immerwährende CSU-Landrat war. Dass dessen Mantra, entstanden noch vor der Ölkrise 1974, Straßenbau bringt Wohlstand, sich schon lange ins Gegenteilverkehrt hat, kann und darf nicht wahr sein. Frage, wie lange können wir uns angesichts der Ausgabenexplosionen all überall noch die ganzen Straßen noch leisten?

Das festhalten an der Planung ist eine Symbolhandlung einer CSU die mehr und mehr aus der Zeit fällt, weil sie sich an Gesten klammert, weil sie sonst nichts mehr hat. Klar fährt man gut, wenn man für die finanzkräftigen Neubürger viele kleine Häuschen ins Grüne setzt, um so von der Einkommenssteuer zu profitieren. Der Verkehrsinfarkt in Karlsfeld… Pech g’habt.

Jeder der behauptet mit der Nord-Ost Umgehung zusammen mit der Ostumgehung können wir die Verkehrsprobleme in Dachau lösen spielt ein unsauberes Spiel. Denn er spielt mit dem Glauben der Bürgerinnen und Bürger an eine bessere Zukunft mit weniger Verkehr. Doch diese Zukunft müssen wir in Dachau selber lösen und sie liegt nicht hinter den ersten Hügeln hinter Dachau. Vielleicht wachen die Dachauer doch noch, auf und lassen sich nicht länger für dumm verkaufen.

Bernhard Sturm 
Mitglied des Umwelt- und Verkehrsausschuss


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