Donnerstag, 20. Oktober 2016

ÜB Podiumsdiskussion Verkehr - Wenig Erkenntnisgewinn

Mit der groß angekündigten Podiumsdiskussion am vergangenen Montag erhoffte sich die ÜB neue Erkenntnisse und Impulse zur Fortschreibung des Dachauer Verkehrsentwicklungsprogramms.


Auch wenn die SZ (hier geht's zum Artikel) gnädig über diese Veranstaltung schreibt, konnte diese leider die Erwartungen nicht erfüllen. Das lag weniger an der ÜB selbst, die die Veranstaltung sauber vorbereitet und moderiert hat, als an den eingeladenen Personen.


Diese waren:
Rainer Endreß, selbsternannter Wächter des Radltums, und eher Bremser als Förderer des Radverkehrs
Klaus Reindl, sogenannter Verkehrsexperte und ehemaliger Pressesprecher des ADAC. Die einzige Erkenntnis, die er verbreiten konnte war, dass er furchtbar Stolz drauf ist, dass sie in Pfaffenhofen eine Umgehungsstraße einweihen konnten.
Christian Breu, Geschäftsführer des Planungsverbands äußerer Wirtschaftsraum. Geschmückt mit einigen richtigen Fakten wird auch hier immer noch das autozentrische Denken hochgehalten.


Im Laufe der Veranstaltung wurde daher nichts Neues angesprochen. Die Aussagen waren so erwartbar, wie das Amen in der Kirche. Einziger Höhepunkt waren daher dann nur die Hasstiraden des Herrn Reindl und des Herrn Breu gegenüber Fahrradfahrern, die Ihrer Meinung nach allesamt wegen Nichtbeachtung aller möglichen Verkehrsregeln eben aus diesem herausgezogen gehörten.


Die wirklichen Strukturprobleme bei der heutigen und zukünftigen Verkehrsplanung wurden folgerichtig nicht angesprochen. Warum es z.B.  nur ein Staatliches Straßenbauamt aber kein Radwegebauamt gibt oder evtl. sogar auch ein ÖPNV-Linienamt gibt, die einen wirklichen Wettbewerb der verschiedenen Verkehrsarten fördern und das lösungsverhindernde Kommunalgrenzendenken auflösen würden. Dazu gab es keine Antworten, außer dass der ÖPNV ja so teuer wäre und ja schon ein Radschnellweg geplant würde.


So wird weiterhin verkündet dass es ohne teure Straßenneubauten nicht ginge, obwohl man sich einig wäre das ja eigentlich nur der ÖPNV und der Radverkehr die Lösung wäre, was wiederum nicht geht, weil die Umsetzung solcher Maßnahmen so lange dauert.

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