Mittwoch, 15. Februar 2017

Die SZ hat sich auf die Suche nach der Ursache für den dichten Verkehr in der Münchner Straße zu Stoßzeiten gemacht

Unter dem Titel "Tägliche Geduldprobe", hat sich die SZ auf die Suche nach den Ursachen für den dichten Verkehr in der Münchner Straße zu den Stoßzeiten gemacht.
Gleich schon vorweg der Schluss des Artikels: "Die neue Teststrecke an der Münchner Straße (...) hat, anders als manch einer vielleicht vermutet hätte, offenbar nichts mit dem Verkehrschaos zu tun".  

Wir haben uns die Analyse angesehen.

Gesamtsystem Münchner Straße - Verkehrsplanung für 20 Stunden.
Die Umgestaltung mit den Querungshilfen und den Schutzstreifen stellt ein neues Verkehrssytem dar das sich an die Bedürfnisse von 20 Stunden orientiert. Tagsüber hohe Aufenthaltsqualität mit leichten Querungsmöglichkeiten. Nachts und Sonntag langsamere Durchfahrt = leiser. Damit ist die Schlussfolgerung der SZ richtig, die Fußgänger-Schutzinseln und Schutzstreifen für Radfahrer sind NICHT verantwortlich. Nun zu sagen dass die Einmündung der Gröbenrieder Straße und die Fußgängerampel zur Langhammerstraße am zähfließenden Verkehr der restlichen 4 Stunden "schuld" sind ist aber unlauter. Den beide gehören schlicht und einfach zum Gesamtsystem Münchner Straße. Mit allen wenn und aber.

Die Ampelautomatik funktioniert.
Der Verkehr in der Münchner Straße
fließt (zugegebenermaßen an wenigen Stunden langsam) - aber, er kommt nicht zum Erliegen. Die automatische Ampelsteuerung erziehlt eine kontinuierliche (Verkehrs)Flüssigkeit, die von der äußeren zur inneren Münchner Straße zur L.-Thoma-Straße leitet. Dh. unser System der automatischen Ampeln funktioniert. Wenn das System NICHT funktionieren würde, müsste sich ja der Stau entlang der äußeren Münchner Straße aufschaukeln. Tut es das? Nein! Jetzt wird schlicht und einfach die schiere Menge der Autos besser sichtbar. An der Summe hat sich nichts geändert.

Dogma des IMMERZU-Verkehrs.
D
ie SZ ist in die Falle des Dogmas des IMMERZU-Verkehrs getappt. Das IMMERZU Dogma fordert rücksichtslos hohe Straßenkapazitäten die lediglich für einige wenige Stunden pro Tag benötigt werden. Das ist fatal, denn dabei kommen alle anderen Aspekte im wahrsten Sinne des Wortes unter die Räder.

Der „gefühlte“ Bedarf zu Stoßzeiten und das Dogma des IMMERZU-Verkehrs sind genau die Sichtweisen, aus der heraus Verkehrsplanung gemacht wurde und wird. Die Folgen sind: durch überhöhte Kapazität wird noch mehr Verkehr auch in Nicht-Stoßzeiten angezogen.
 

Die Gesundbeter der Münchner Straße und des innerstädtischen Verkehrs machen immer die zwei gleichen Denkfehler. Erstens, es wird für einen Überbedarf argumentiert der eigentlich nur für wenige Stunden am Tag benötigt wird. Zweitens, die Bedingungen im Münchner Norden sind und bleiben verfahren. Ganz egal was, wo, wie und wann irgendwas gebaut wird. Realistisch wird nie weniger Verkehr durch Dachau fließen. Auch weil neuer Verkehr aus den Hinterland induziert wird und die sogenannten Umgehungen verstopfen. Der Verkehr wird in Dachau zunehmen.

Hoher Verkehrsfluss und Querungsmöglichkeit - Es kann nur einen geben.
Nimmt man das Resultat der SZ-Analyse, dann hieße das aber auch in letzter Konsequenz, zu den Stoßzeiten müsste die Ampelanlage an der Gröbenrieder Straße ausgeschaltet werden und JEDER Querverkehr und Radverkehr auf der Münchner Straße müsste unterbunden werden. Verbunden mit längeren Rotphasen für Bahnhofstraße und Schleißheimer Straße hätte das halt einen längeren Rückstau dort zu folge. Kann man machen, wäre aber dumm. 

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