Freitag, 30. März 2012

Trianel zweifelt an sich selbst

In einem Bericht der Zeitung DerWesten stellt Trianel die Wirtschaftlichkeit des Gaskraftwerks Krefeld/Uerdingen in Frage und fordert Subventionen.

Das Kraftwerk wurde zunächst mit Beteiligung der Stadtwerke Dachau als Kohlekraftwerk geplant. Mit dem Bürgerentscheid zwangen die Dachauer Bürger die Stadtwerke Dachau aus dem Kohleprojekt auszusteigen, was mit ein Grund war, dass Trianel auf ein Gaskraftwerk umschwenkte. Ein großer Erfolg der Dachauer Bürgerinitiative.

Gleichzeitig war und ist Dachau auch am Trianel-Kohle-Kraftwerk Lünen beteiligt. Obwohl der ehemalige Werkleiter Pfänder den Werkausschuss stets versicherte, dass die Anteile am Lünener Kraftwerk den Dachauer Stadtwerken aus den Händen gerissen werden würden, fand sich niemand, der in die "Goldgrube" investieren wollte.
Und jetzt der Offenbarungseid:
Trianel stellt selbst in Frage ob sich das Gas-Kraftwerk rechnet. Mit Verweis auf den Chempark, der als konstanter Wärmeabnehmer im Boot ist, wird in den Raum gestellt: wenn sich das Gaskraftwerk in Krefeld nicht rechne, dann nirgendwo.
Das heißt dann aber auch: das Kohlekraftwerk in Lünen kann sich überhaupt nicht rechnen. Das Defizit würde nur hinter einem höheren Strompreis über 20 Jahre Bindung versteckt. Aber welcher Dachauer Stromkunde wird über 20 Jahre einen höheren Strompreis akzeptieren als bei einem beliebigen anderen Anbieter?

Da kann man nur hoffen, dass das Lünener Kraftwerk nie eine Betriebserlaubnis bekommt.


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