Samstag, 22. Juli 2017

Transparenz zur Sparkassenfusion: Bruck zweifelt an Bruck, Bündnis am Landrat

Wie der Brucker Merkur heute in dem Bericht Externes Gutachten soll Fusionspläne prüfen berichtet, stellt Dr. Martin Runge unangenehme Fragen zur geplanten Sparkassenfusion.

Es wird immer mehr offenbar, dass es den wenigen Verantwortlichen vor allen darum geht, den Gemeinde-, Stadt- und Kreisräten eine Fusion schmackhaft zu machen ohne dabei mit offenen Karten zu spielen.

Auf allen Seiten wird sich hinter Parolen versteckt, irgendwelche Strategien und Zahlen unterlägen der Geheimhaltungspflicht. Nach der letzten Sitzung im Dachauer Sparkassensaal wurde uns mehr als deutlich, was das zu bedeuten hat. Alle sollen schweigen und Landrat Löwl gibt schon zwei Tage zuvor die Daten der Presse preis. Das ist ein Beleidigung aller Bürgervertreter, allein wenn man daran denkt, dass sich viele in die Thematik mühevoll einarbeiten müssen. Eine Entschuldigung für diesen ungeheuerlichen Vorgang erfolgte bis heute nicht.

Der vor Selbstbewusstsein strotzende Verwaltungsratsvorsitzende Löwl hat es seinem Vorgänger Christmann gleich getan. Er verhinderte jegliche Ausschüttung an die Träger, während gleichzeitig die Kreisumlage jährlich steigt, wie man am Beispiel der Stadt Dachau nachvollziehen kann:

2013 20.964.000 € (Christmann)
2014 21.556.000 € (Christmann/Löwl)
2015 22.395.000 € (Löwl)
2016 22.300.000 € (Löwl)
2017 23.000.000 € (Löwl)
und als Prognose
2018 23.700.000 € (Löwl)

Kindergartengebühren steigen im ganzem Landkreis, Dachau und die Landkreisgemeinden kommen beim Sozialwohnungsbau nicht hinterher, Straßenausbaubeiträge werden eingeführt, die Kreisumlage steigt nahezu jährlich, Sportstätten müssen überholt und saniert werden - aber eine Ausschüttung? Fehlanzeige!

Bis heute sitzt im Verwaltungsrat der ehemalige Landrat Hansjörg Christmann, quasi das personifizierte Sinnbild für die erfolgreiche Beratertätigkeit für Banken. Wie Christmann damals im Bericht des Merkurs LB-Untersuchungsausschuss: Landrat Christmann weist Schuld von sich selbst feststellt: „dass da noch Dinge waren, von denen ich nichts wusste". Ein ganz besonderes Quailtätsmerkmal.
(Übrigens werden in diesem Bericht Millionen mit Milliarden verwechselt: Das Geschäft kostet den bayerischen Steuerzahlern rund 3,7 Milliarden Euro.)

Wunderbar arbeitet der Merkur auch im Artikel Verwaltungsräte als Großverdiener? auf wie intensiv die Arbeit im Verwaltungsrat der Sparkasse Dachau ist, so heißt es:

Landrat Stefan Löwl muss als Vorsitzender des Verwaltungsrats deutlich mehr Zeit als ein gewöhnliches Mitglied investieren, sagt er: „Etwa drei bis fünf Arbeitstage die Woche, gefühlt 10 bis 15 Prozent meiner Arbeitszeit“.

Da bleibt nicht mehr viel Zeit für die Arbeit als Landrat oder andersherum, wenn 3 -5 Tage 10% der Arbeitszeit ausmachen, dann hat Löwls Woche 30 bis 50 Arbeitstage, wenn wir drei Schichten á 8 Stunden pro Tag bei einer 7-Tage-Woche unterstellen, schaffen wir das immer noch nicht.

Diese Rechenkünstler beraten und kontrollieren unsere Sparkasse - da bleibt berechtigter Raum für Zweifel...

Parteiübergreifende Suche

Benutzerdefinierte Suche