Samstag, 7. Februar 2015

Bündnis Positionen durch Experten bestätigt - 2


Radverkehrsförderung: Kunden auf dem Fahrrad bringen mehr Umsatz!

Am kommenden Dienstag werden im Umwelt- und Verkehrsausschuss verschiedene Anträge zur Abstimmung kommen, die die Münchner Straße sicherer und insbesondere für Radfahrer vertäglicher machen sollen.

Dass Förderung des Radverkehrs in der Münchner Straße bei den Einzelhändlern den Blutdruck steigen lässt ist kein Geheimnis. Doch jetzt soll sich endlich was bewegen, so oder so.

Zur Förderung der Meinungsbildung und Meinungsänderung, nachfolgend die Ergebnisse einer Studie zum Einfluss des Radverkehrs auf den Einzelhandel. (Studie des "Deutschen Institut für Urbanistik - DIFU", gefördert durch das Bundesverkehrsministerium).

Für Eilige das Fazit vorweg. Besonders diejenigen der Geschäftsleute der Münchner Straße, die das Heil in der bedingungslosen Autofreundlichkeit sehen, werden
nach der Lektüre hoffentlich zumindest nachdenklich.

Zitat DIFU-Studie:"Mehr Fahrrad- und weniger Pkw- Nutzung trägt zu einem attraktiven, anregenden Einkaufsumfeld bei. Einzelhändler müssen dabei nicht den Verlust von Nachfragepotenzialen fürchten. Radfahrer stellen eine kaufkräftige und treue Kundengruppe dar. Um sie in die Geschäfte zu locken, soll den Hindernissen beim Einkauf auf zwei Rädern mit einem breiten Serviceangebot, komfortablen Abstellmöglichkeiten und sicheren Straßen begegnet werden."
 

Ausführlich:
  • 80% der Fahrradnutzer kaufen mehrmals wöchentlich in den lokalen Geschäften ein. Pkw-Nutzer nur zu 68%.
  • Einkäufe mit dem Fahrrad finden wohnortnah und nicht im Gewerbegebiet am Ortsrand statt.
  • Auch wenn Radfahrer pro Einkauf nicht so viel Geld ausgeben wie Pkw-Nutzer, so bringen sie in einem bestimmten Zeitraum einen höheren Umsatz.
  • Radfahrer tätigen prozentual häufiger Einkäufe mit einem Warenwert ab 100 Euro und kaufen vielfach hochwertigere Produkte.
  • Radfahrer weisen 148 Einkaufstage auf, gegenüber 123 Einkaufstage der Autofahrer.
  • Einkäufe mit dem Fahrrad werden überwiegend in der näheren Umgebung der Wohnorte erledigt. Somit steigt die Kaufkraft der zentrumsnahen EH-Gebiete.
  • Eine Verlagerung des Verkehrs vom Auto zum Fahrrad in den zentrumsnahen EH-Gebieten steigert den Umsatz. Nach einer Studie aus Östereich z.B. bei 10% mehr Radfahrer statt Autos, kann das zu einem Umsatzplus von 2% führen. 
Hier noch ein Ergebnis einer Kundenbefrgung aus Kiel, die den Dachauer Geschäftsleuten aber auch der Dachauer Wirtschaftsförderung zu denken geben sollten.
  • Positive fahrradfreundliche Signale im EH-Gebiet sind für 36% der Befragten ein Grund dort häufiger einzukaufen.  
  • Für 22% wäre eine ablehnende Haltung der Geschäfte gegenüber Radfahrern ein Grund dafür, in einem Geschäft seltener einzukaufen
Zur Vollständigkeit sei hier auf das Mobilitätsprogramm des Bündnis für Dachau verwiesen.

Freiheit in der Stadt bedeutet, auch ohne Auto den Tagesablauf mühelos und sicher bestreiten zu können.
Freiheit in der Stadt bedeutet, dies nicht als Mangel, sondern als Bereicherung zu empfinden.
 

Die Innenstadt muss sich wieder auf seine ursprünglichen Werte besinnen, wie ein interessantes Angebot, gute Erreichbarkeit, soziale Kommunikation, Unterhaltung, Gastronomie und Kultur.

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