Mittwoch, 19. Januar 2011

Dachauer SZ zum MD Gelände: Ernüchternde Bilanz

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MD-Gelände ist nichts wert

In der gestrigen Bauausschusssitzung wurde ein Gutachten zur Verwertbarkeit des MD Geländes vorgestellt.

Die Gutachter kamen zu dem Ergebnis, das weder eine gewerbliche, noch eine mit Büronutzung darstellbar sei. Sie kamen gar zu dem Ergebnis, dass selbst großflächiger Einzelhandel grenzwertig sei. Und dass dieser dann auch zu Lasten anderen Einzelhandels in Dachau wirken würde.

Auf intensives Nachfragen, wenn schon mit Umbaukosten von 600-800 € / m2 keine Wirtschaftlichkeit gegeben sei, dann könne ja auch kein Neubau selbst auf freiem Gelände, wie dem Holzlagerplatz, nicht wirtschaftlich sein, bejahte der Gutachter schließlich die These.

Wenn das stimmt, drängt sich der Schluss auf, dass in der Zusammenschau von bebauten und ungebauten Gelände die Abbruch- und Beseitigungskosten für Altlasten, den übrigen Wert aufwiegen.

Ein Wirtschaftlichkeit ist also nur gegeben, wenn der Bestand erhalten und ohne große Änderungen um- oder garnicht genutzt werden würde.

Das bedeutet nichts anderes als eine optische Industriebrache, die komplette Verkehrserschließung kann man vergessen.

Was soll uns also ein Investor bringen? Den Bestand selbst nutzen können wir besser zu Gunsten der Dachauer Bürger. Ein Investor, der dort Lagerhaltung betreiben will, bringt denn Dachauern garnichts. Er greift sich die Filetstücke (Holzlagerplatz und Sportplatz) und vermarktet diese.

Kommentar in der Dachauer SZ zum Thema MD

abgetippt, weils runter geht wie Öl....

Ende aller Illusionen
Kommentar
Von Helmut Zeller

Den Appell der Bürger und des Einzelhandels hat sich Gertrud Schmidt-Podolsky (CSU) zu Herzen genommen. Leider nur als Einzige im Bauausschuss ist sie auf die Sorge der an der Stadtentwicklung beteiligten Bürger, also der Partner der Kommunalpolitik, eingegangen. Nur sie erklärte klipp und klar, dass mit der CSU-Fraktion eine Shopping-Mall nicht zu machen ist. Insofern ließ die Beratung des neuen Gutachtens für die Bürger in der Integrativen Stadtentwicklung doch Hoffnung aufkeimen. OB Bürgel hat noch deutlich gemacht, dass das Gutachterbüro nicht im Auftrag der potenziellen Investoren des MD-Geländes, sondern der Stadt seine Analyse erstellt hat. Aber das wurde auch nie bezweifelt. Die Kritiker hatten zu Recht konstatiert, dass die Analyse eher dem Verwertungsinteresse von Investoren entgegenkommt als den Plänen der Stadt für eine Konversion der Industriebrache zu einem lebendigen, harmonisch abgestimmten Stadtteil.


Aber das eigentlich ernüchternde Ergebnis des Gutachtens ist ein schlimmeres: Das ganze Gelände, Herzstück der Stadtentwicklung Dachaus, ist nichts wert. Wenn der einzige Weg zu einer Verwertung eine Shopping-Mall ist - und auch das nur unter Fragezeichen -, dann hat die Stadt keinen Spielraum mehr für Verhandlungen und Planungen. Vielleicht lag es am Schock, dass die anderen Stadträte nicht auf Kai Kühnel reagierten, der die Dimension des Desasters pfeilschnell erkannt hatte. Er hat den richtigen Weg vorgegeben: Nur als Eigentümer hätte die Stadt die Entwicklung des MD-Areals in welcher Form auch immer steuern können. Die ÜB-Fraktion hatte schon vor Monaten gefordert, das Gelände zu erwerben. Das Gutachten fegt das MD-Konzept und den angenommenen Entwurf von 'Trojan Trojan' aus dem Architektenwettbewerb vom Tisch - und die Stadt sitzt mit gefesselten Händen am Verhandlungstisch. Dann ist fraglich, ob das Bekenntnis der CSU-Fraktion noch irgendein Gewicht haben wird.


Quelle: Süddeutsche Zeitung
Nr.14, Mittwoch, den 19. Januar 2011 , Seite 1

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