Donnerstag, 21. März 2013

MD - viele Fragen, schwebende Bäche und neue Hausaufgaben für Ullmann


In der Bauausschusssitzung vom 19.03.13 wurde ein weiteres mal das Thema MD-Gelände behandelt, der Grundstücksentwickler die "Ein-Mann-GmbH" DEG stellte Fragen an den Bauausschuss.

Schwebende Bäche, fehlende Verkehrsanbindungen, Verkehrsprognosezahlen, die weder begründet noch belegt werden, Nutzungskonzepte, die keine sind, Träumereien von städtischen Kostenübernahmen, all dies lässt sich aus den Fragenkatalog des Projektentwicklers herauslesen. Doch der Bauausschuss hat ihn wieder nach Hause geschickt.  Mit geradezu erschreckenden Konsens wurden über die Fragen meist restriktiv, bestimmend und fast immer einstimmig abgestimmt.

Es ist kein Geheimniszusammen mit den Stadträten des ndnis für Dachau stehen viele Bauausschussmitglieder extrem skeptisch den Pnen Ullmans gegenüber. Es hat seit Mittwoch den Anschein, dass selbst die CSU nun die Reihen geschlossen hat und an der Seite der zu recht kritischen Bauausschussmitglieder steht und nicht mehr wie Jahre zuvor blindes Vertrauen in einen Bauträger bzw. den freien Markt hat. Was überbleibt von dem Frage- und Antwortspiel: Es ist die Erkenntnis, dass eine Vielzahl von Fragen nichts weiter als Stochern der DEG im Nebel waren. 
r die vielen interessierten Bürger die der Sitzung beiwohnten, mag es oft schwer gewesen sein der Debatte zu folgen, da oft auf die den Antworten zugrunde liegenden Fragen nur oberflächlich eingegangen wurde.



Wir stellen täglich eine Frage und die dazugehörige Antwort vor. Wir kommentieren und interpretieren den jeweiligen Punkt aus unserer Sicht.

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Watschn Nr. 1 - MD: Welche Nutzungen und Flächen wird die Stadt selber übernehmen und realisieren?

Frage der DEG

Welche Nutzungen und Flächen wird die Stadt selber übernehmen und realisieren?

Antwort:

Der Stadt werden üblicherweise alle öffentlichen Verkehrs-, Frei-, und Grünflächen und die Flächen für die
soziale Infrastruktur übertragen. Inwieweit auch Flächen für den geförderten Wohnungsbau übertragen werden sollen, ist zu entscheiden.
Noch nicht entschieden wurde vom Stadtrat, ob auf dem Areal ein Jugendkulturzentrum entstehen soll.
Ebenso wurde auch über folgende Nutzungen noch nicht abschließend entschieden: Veranstaltungshalle,
Galerie, Zentrum für Menschenrechte

(Anmerkung: Das Zentrum für Menschenrechte wurde in einer früheren Sitzung bereits als nicht durchführbar abgelehnt).

Nachfragen in der Sitzung:
Kai Kühnel (Bündnis für Dachau): Ist es richtig, dass §4 des Grundlagenvertrages davon unberührt bleibt, also alle Planungskosten vom Grundstücksbesitzer übernommen werden müssen? Antwort OB: ja

Gertrud Schmidt-Podolsky (CSU) schlägt vor, dass Projekte der Stadt, die auf dem Gelände verwirklicht werden sollen, zunächst in den Fachausschüssen beraten werden sollen.

Interpretation:
Übertragen heißt nicht kaufen, sondern abtreten. Mit Verkehrs-, Frei-, und Grünflächen und die Flächen für die soziale Infrastruktur wird also kein Geld verdient werden können. Zu welchem Preis, die Stadt bereit ist den Grund für ein Jugendkulturzentrum, eine Veranstaltungshalle oder Galerie zu erwerben wird zunächst in den Fachausschüssen beraten und müsste dann in den Haushalt eingestellt werden. Momentan ist der Haushalt bis 2017 vorausgeplant. Vor 2018 wird also ohnehin keine große Chance bestehen, das hier Geld fließt.

Bemerkenswert auch der Satz zu geförderten Wohnungsbau, von diesen Forderungen blieben andere bereits abgewickelte "Entwicklungsgebiete" des Bauwerbers bisher verschont.

Da wird sich die finnische Familie fragen, ob sie sich den richtigen Partner ausgesucht hat....

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Abweichende Informationen der Presse zu MD

Die Dachauer SZ schreibt am 20.03. in der Online-Ausgabe und heute in der Print-Ausgabe:

"Heikki Räty, der Vertreter der finnischen DEG-Mitgesellschafter"

Unser Wissenstand: sowohl Heikki Räty als auch Dr. Waitz sind am 27.11.2012 aus der DEG Gesellschaft ausgeschieden. Herbert Ullmann ist alleiniger Gesellschafter.

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