Donnerstag, 3. Dezember 2020

Bündnis im Stadtrat: Bernhard Sturm erhält die Silberne Bürgermedaille der Stadt Dachau

Unser ehemaliger Bündnis Stadrat Bernhard Sturm bekam die Silberne Bürgermedaille der Stadt durch den Oberbürgermeister überreicht. Wir gratulieren ganz herzlich und freuen uns sehr einen weiteren Preisträger in unseren Reihen zu haben.



Sehr geehrter Herr Sturm,

nun zu Ihrer persönlichen Würdigung. Wenn ich gerade von Ehrenamts-Konsumenten gesprochen habe, dann sind Sie das Paradebeispiel für das komplette Gegenteil. Sie sind nun mittlerweile seit fast 50 Jahren Mitglied im Ski-Club Dachau. Der Ski-Club bietet derzeit etwa 200 Menschen aus Dachau und dem Umland eine sportliche Heimat, aber bekannt ist er auch vielen anderen Menschen, vor allem durch die Presseberichterstattung über den „Goldenen Ski der Stadt Dachau“, einem Traditions-Skirennen, das seit 1954 quasi die inoffizielle Dachauer Ski-Meisterschaft darstellt. Auch Sie haben in den fast 50 Jahren an einer Vielzahl von Rennen teilgenommen, vor allem als Jugendlicher waren Sie besonders aktiv bei Langlaufwettkämpfen. Aber Sie haben die Angebote und Möglichkeiten, die der Verein bietet, nicht nur selbst genutzt, sondern im Gegenteil, seit 35 Jahren leisten Sie mit Ihrer ehrenamtlichen Vereinsarbeit einen großen Beitrag dazu, dass der Verein seinen Mitgliedern überhaupt solche Möglichkeiten bieten kann.

Bereits in den 70er Jahren haben Sie das Hallentraining für die Ski-Club-Kinder übernommen, Anfang der 80er Jahre haben Sie den Übungsleiterschein für den nordischen Skisport erworben und waren dann gut sechs Jahre lang als Sportwart für den nordischen Bereich tätig. Seit Mitte der 80er Jahre haben Sie zusammen mit anderen Übungsleitern das winterliche Hallentraining übernommen und zusätzlich auch noch jahrelang die Pressearbeit gemacht. 2003 wurden Sie zum stellvertretenden Vorsitzenden gewählt und sechs Jahre später schließlich zum ersten Vorsitzenden.

Während Ihrer Amtszeit als Vorsitzender haben Sie die Komplettsanierung der 1961 erbauten vereinseigenen Skihütte in der Tegernseer Sutten organisiert, das war nicht nur organisatorisch, sondern auch handwerklich eine große Herausforderung und auch ein finanzielles Wagnis, da die Renovierung komplett aus Eigenmitteln, vielen Stunden Eigenleistung und mit Unterstützung regionaler Handwerksbetriebe gestemmt werden musste. Die Renovierung und die Neugestaltung der Außenanlagen wurde im vergangenen Jahr erfolgreich abgeschlossen, und trotz dieser umfangreichen Baumaßnahme steht der Verein finanziell absolut solide und schuldenfrei da.

Sehr geehrter Herr Sturm, wir kennen uns ja gut, weil Sie neben Ihrer beruflichen Tätigkeit und Ihrem Engagement für den Ski-Club auch noch die Zeit gefunden haben, sich im Stadtrat zu engagieren. Und da habe ich Sie als einen Menschen kennengelernt, der mehr als viele andere in der Lage ist, vorauszudenken, Entwicklungen zu spüren und daraus die Notwendigkeit für Veränderungen abzuleiten. Dies gilt auch für Ihre Arbeit als Vorsitzender des Ski-Clubs. Denn der Wintersport ist ganz akut mit den Herausforderungen des Klimawandels konfrontiert, und Ihnen war klar, dass diese Herausforderungen nicht spurlos am Ski-Club vorbeigehen würden. Bereits seit 2012 setzen Sie sich deshalb dafür ein, dass der Verein sich breiter aufstellt und Sportmöglichkeiten jenseits des Skisports anbietet. Mittlerweile ermöglicht es der Ski-Club seinen Mitgliedern, die Bergwelt auch jenseits von Skipisten und Loipen zu erleben. Natürlich liegt im Winter der Fokus vor allem auf Skifahrten, Skitouren und Hochtouren, aber im Sommer stehen Mountainbiken, Radtouren, Klettersteige und Hochtouren im Mittelpunkt und ergänzen das traditionelle Vereinsangebot. Sie haben die Transformation eines relativ monothematischen Vereins hin zu einem breit aufgestellten Verein eingeleitet und vorangetrieben und den Ski-Club damit zu einem Verein gemacht, der seinen Mitgliedern das ganze Jahr über sportliche Erlebnisse in der Natur ermöglicht.

Eigentlich wollten Sie vor ein paar Wochen auf der geplanten Mitgliederversammlung des Vereins Ihr Amt als erster Vorsitzender abgeben, aber die Versammlung musste coronabedingt abgesagt werden, so dass Sie erst einmal weiter an der Vereinsspitze tätig sind. Da winkt das Schicksal vielleicht mit dem Zaunpfahl und will einen so engagierten und weitsichtigen Vereinsvorsitzenden einfach nicht gehen lassen. Aber egal ob als Vorsitzender oder in zweiter Reihe, dem Ski-Club Dachau werden Sie auch weiterhin treu bleiben, indem Sie sich weiterhin an der Organisation von sportlichen Aktionen und Exkursionen beteiligen werden. Und basierend auf Ihrer Liebe zum Schneeschuhwandern, die Sie vor über zehn Jahren entdeckt haben, werden Sie auch weiterhin geführte Schneeschuhtouren organisieren und selber führen. Und die Touren werden Sie weiterhin so aussuchen, dass sie von der Länge und der Schwierigkeit zu den jeweiligen Teilnehmern passen. Sehr geehrter Herr Sturm, das ist typisch für Sie: Immer orientiert am Mitmenschen.

Ich freue mich deshalb sehr, dass ich Ihnen im Namen des Stadtrats für Ihr jahrzehntelanges Engagement für den Ski-Club Dachau die Silberne Bürgermedaille der Stadt überreichen darf. Sie haben diese Auszeichnung mehr als verdient.

Herzlichen Glückwunsch.

Bündnis im Stadtrat: Ideenwettbewerb entschieden - Bahnhof bleibt erhalten

Der Wunsch vieler Dachauer*innen geht in Erfüllung - das Bahnofsgebäude bleibt erhalten. Das Bündnis für Dachau konnte in den Wettbewerbsvorgaben den Passus den Erhalt des Bahnhofsgebäudes zumindest als gleichwertige Option festzurren, so wie es sich 62% der Dachauer in der Bürgerbeteiligung von 2017 wünschten. Nur 32 % waren damals für einen Abriss.

Der Siegerentwurf des Kölner Büros ASTOC Architekten nimmt als einer der wenigen dieses Thema auf und findet eine für Dachau maßstäbliche Lösung

Nach der mehr als 8 stündigen Sitzung zeigte sich Jury-Mitglied und 2.Bürgermeister über dieses Ergebnis erfreut: "Die beiden ersten Preisträger erhalten das historische Bahnhofsgebäude und verzichten in ihrer Dimension auf großstädtische Büro-Türme." Erfreulich auch: die Mitausloberin Deutsch Bahn ist im Boot. Im nächsten Schritt der Erstellung einens Bebauungsplanes werden die Anregungen der Jury eingearbeitet, die sich überwiegend auf die Führung des Fahrradtunnels bezogen.

Hier die offizielle Pressemitteilung der Stadt Dachau

Insgesamt 13 Arbeitsgemeinschaften aus Architekten, Stadtplanern, Landschaftsarchitekten und Verkehrsplanern hatten fristgerecht ihre Wettbewerbsbeiträge zum städtebaulichen Ideenwettbewerb „Bahnhof und Bahnhofsumfeld Dachau“ eingereicht. Eine von der Stadt Dachau und der Deutschen Bahn aus Fach- und Sachpreisrichtern besetzte Jury hat nun die Arbeiten bewertet.

Den 1. Preis erhielt dabei die Arbeitsgemeinschaft ASTOC Architects and Planners aus Köln, Landschaftsarchitekten lohrer.hochrein aus München und Verkehrsplaner Obermeyer Infrastruktur aus München. Wie der Vorsitzende des Preisgerichts, Uli Hellweg, betonte, erhalte sowohl die Stadt Dachau, als auch die Deutsche Bahn ein tragfähiges Konzept zur Gestaltung des zukünftigen Dachauer Bahnhofs und des Zentralen Omnibusbahnhofs (ZOB).

Den 2. Preis des Ideenwettbewerbs wurde der Arbeitsgemeinschaft Dragomir Stadtplanung aus München mit Verkehrsplaner UIrich Glöckl aus München zugesprochen. Der 3. Preis ging an die Arbeitsgemeinschaft ARGE NOMAS mit Wiese Architekten aus Fürth, Landschaftsarchitekten Fischer Heumann aus München und Verkehrsplaner pb consult aus Nürnberg. Eine Anerkennung verlieh die Jury zudem der Arbeitsgemeinschaft bk Büro Kleinekort aus Düsseldorf, Landschaftsarchitekten Polinna+Hauck landscape aus Berlin und Verkehrsplaner Stellwerk- Blees Bruns Kowald aus Darmstadt.

Ende Juli dieses Jahres hatte die Stadt Dachau in Kooperation mit der DB Station & Service AG und der DB Netz AG die Wettbewerbsauslobung sowie die entsprechenden Unterlagen veröffentlicht und somit den Startschuss für die Bearbeitung der Wettbewerbsaufgabe erteilt. Ziel des europaweit ausgeschriebenen städtebaulichen Ideenwettbewerbs war es, die Kreativität und die Fachkenntnis der teilnehmenden Büros zu nutzen, um für den Bahnhof sowie das Bahnhofsumfeld ein städtebauliches Gesamtkonzept zu finden.

Im Vordergrund des Wettbewerbs stand die deutliche Aufwertung des Bahnhofumfeldes, die Steigerung der Attraktivität und der Aufenthaltsqualität des Bahnhofvorplatzes sowie der Frühlingsstraße. Darüber hinaus sollte der städtebauliche und verkehrsplanerische Entwurf in mehreren Bauabschnitten realisierbar sein: Im 1. Bauabschnitt ist die Neugestaltung des ZOB beabsichtigt, im 2. Bauabschnitt stehen dann die Gestaltung des Bahnhofvorplatzes sowie die Umgestaltung und Ergänzung des bestehenden Bahnhofsgebäudes im Fokus. Die Ergebnisse aus der Bürgerbeteiligung von 2017 sind in diese Planungsziele eingeflossen.

Das Wettbewerbsergebnis soll nun als Grundlage für die weiteren Planungen dienen. Weitere Gespräche zwischen der Stadt Dachau, Verantwortlichen der Deutschen Bahn und den Preisträgern sind für das kommende Frühjahr geplant. Der Bau- und Planungsausschuss wird sich mit dem Wettbewerbsergebnis befassen und über die weitere Bearbeitung entscheiden.

Zunächst werden jedoch die prämierten Wettbewerbsarbeiten der Bürgerschaft vorgestellt. Die hierzu im Anschluss an die Preisgerichtssitzung vorgesehene öffentliche Ausstellung der eingereichten Entwurfskonzepte kann jedoch aufgrund der aktuellen Corona-Pandemie leider nicht wie geplant stattfinden. Um die Bürgerinnen und Bürger über die Ergebnisse des städtebaulichen Ideenwettbewerbs dennoch angemessen zu informieren, erarbeitet das Stadtbauamt für Anfang des neuen Jahres ein „pandemiekonformes“ Beteiligungskonzept – und lädt zu dieser Veranstaltung rechtzeitig ein.

Bündnis für ein Feuerwerksverbot 2020 - Böllerspaß geht vor Mensch- und Tierwohl

 Am 01.12.2020 wurde im Hauptausschuss der Antrag des Bündnis für ein Feuerwerksverbot für das diesjährige Sylvester und einer langfristigen Lösung mit einem zentralen Feuerwerk oder auch Laser-Show behandelt.

Aus der Vorlage der Verwaltung wurde klar, dass das Bundessprengstoffgesetz maßgeblich ist. Die darin enthaltenen Regelungen verhindern  nach Angaben der Verwaltung, dass die Stadt Dachau ein generelles Verbot für ein Feuerwerk aussprechen kann. 

Wir vom Bündnis haben klar gestellt, dass es sehr schade ist, dass die Stadt keine Maßnahmen ergreifen kann, um einen besseren Tierschutz, Lärmschutz und Gesundheitsschutz für seine Bürger zu gewährleisten. In diesem Corona-Jahr kommt noch dazu, dass unsere Rettungskräfte (Feuerwehr, Sanitäter und Krankenhauspersonal) eh schon am Anschlag Ihrer Leistungsfähigkeit stehen.

Die FW, FDP und CSU haben die Freiheit des Einzelnen für eine selbst bestimmte Entscheidung für ein Feuerwerk hervorgehoben, und betont, dass doch jedem nach diesem Jahr ein bisschen Spaß gegönnt werden sollte. Das Bündnis sieht es sehr kritisch den Spaß des Einzelnen über das Wohl Aller zu stellen.

Das Bündnis hat deshalb vorgeschlagen, einen Bürgerfond für ein zentrales Feuerwerk oder Lasershow in Dachau einzurichten. Die Kosten von ca. 50.000 EUR sollten so leicht aufzubringen sein. Alle Bürger könnten Ihre Ausgaben, die sie sonst für ein privates Feuerwerk hätten, in diesem Fond einbringen. Überschüsse gehen als Spende an die Bürgerspitalstiftung. 

Dadurch kann Tierschutz, Lärmschutz und Gesundheitsschutz mit dem Wunsch vieler nach einem Feuerwerk oder Lasershow in Einklang gebracht werden - eine Silvesterfeier für wirklich Alle!


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