Donnerstag, 3. Dezember 2020

Bündnis im Stadtrat: Ideenwettbewerb entschieden - Bahnhof bleibt erhalten

Der Wunsch vieler Dachauer*innen geht in Erfüllung - das Bahnofsgebäude bleibt erhalten. Das Bündnis für Dachau konnte in den Wettbewerbsvorgaben den Passus den Erhalt des Bahnhofsgebäudes zumindest als gleichwertige Option festzurren, so wie es sich 62% der Dachauer in der Bürgerbeteiligung von 2017 wünschten. Nur 32 % waren damals für einen Abriss.

Der Siegerentwurf des Kölner Büros ASTOC Architekten nimmt als einer der wenigen dieses Thema auf und findet eine für Dachau maßstäbliche Lösung

Nach der mehr als 8 stündigen Sitzung zeigte sich Jury-Mitglied und 2.Bürgermeister über dieses Ergebnis erfreut: "Die beiden ersten Preisträger erhalten das historische Bahnhofsgebäude und verzichten in ihrer Dimension auf großstädtische Büro-Türme." Erfreulich auch: die Mitausloberin Deutsch Bahn ist im Boot. Im nächsten Schritt der Erstellung einens Bebauungsplanes werden die Anregungen der Jury eingearbeitet, die sich überwiegend auf die Führung des Fahrradtunnels bezogen.

Hier die offizielle Pressemitteilung der Stadt Dachau

Insgesamt 13 Arbeitsgemeinschaften aus Architekten, Stadtplanern, Landschaftsarchitekten und Verkehrsplanern hatten fristgerecht ihre Wettbewerbsbeiträge zum städtebaulichen Ideenwettbewerb „Bahnhof und Bahnhofsumfeld Dachau“ eingereicht. Eine von der Stadt Dachau und der Deutschen Bahn aus Fach- und Sachpreisrichtern besetzte Jury hat nun die Arbeiten bewertet.

Den 1. Preis erhielt dabei die Arbeitsgemeinschaft ASTOC Architects and Planners aus Köln, Landschaftsarchitekten lohrer.hochrein aus München und Verkehrsplaner Obermeyer Infrastruktur aus München. Wie der Vorsitzende des Preisgerichts, Uli Hellweg, betonte, erhalte sowohl die Stadt Dachau, als auch die Deutsche Bahn ein tragfähiges Konzept zur Gestaltung des zukünftigen Dachauer Bahnhofs und des Zentralen Omnibusbahnhofs (ZOB).

Den 2. Preis des Ideenwettbewerbs wurde der Arbeitsgemeinschaft Dragomir Stadtplanung aus München mit Verkehrsplaner UIrich Glöckl aus München zugesprochen. Der 3. Preis ging an die Arbeitsgemeinschaft ARGE NOMAS mit Wiese Architekten aus Fürth, Landschaftsarchitekten Fischer Heumann aus München und Verkehrsplaner pb consult aus Nürnberg. Eine Anerkennung verlieh die Jury zudem der Arbeitsgemeinschaft bk Büro Kleinekort aus Düsseldorf, Landschaftsarchitekten Polinna+Hauck landscape aus Berlin und Verkehrsplaner Stellwerk- Blees Bruns Kowald aus Darmstadt.

Ende Juli dieses Jahres hatte die Stadt Dachau in Kooperation mit der DB Station & Service AG und der DB Netz AG die Wettbewerbsauslobung sowie die entsprechenden Unterlagen veröffentlicht und somit den Startschuss für die Bearbeitung der Wettbewerbsaufgabe erteilt. Ziel des europaweit ausgeschriebenen städtebaulichen Ideenwettbewerbs war es, die Kreativität und die Fachkenntnis der teilnehmenden Büros zu nutzen, um für den Bahnhof sowie das Bahnhofsumfeld ein städtebauliches Gesamtkonzept zu finden.

Im Vordergrund des Wettbewerbs stand die deutliche Aufwertung des Bahnhofumfeldes, die Steigerung der Attraktivität und der Aufenthaltsqualität des Bahnhofvorplatzes sowie der Frühlingsstraße. Darüber hinaus sollte der städtebauliche und verkehrsplanerische Entwurf in mehreren Bauabschnitten realisierbar sein: Im 1. Bauabschnitt ist die Neugestaltung des ZOB beabsichtigt, im 2. Bauabschnitt stehen dann die Gestaltung des Bahnhofvorplatzes sowie die Umgestaltung und Ergänzung des bestehenden Bahnhofsgebäudes im Fokus. Die Ergebnisse aus der Bürgerbeteiligung von 2017 sind in diese Planungsziele eingeflossen.

Das Wettbewerbsergebnis soll nun als Grundlage für die weiteren Planungen dienen. Weitere Gespräche zwischen der Stadt Dachau, Verantwortlichen der Deutschen Bahn und den Preisträgern sind für das kommende Frühjahr geplant. Der Bau- und Planungsausschuss wird sich mit dem Wettbewerbsergebnis befassen und über die weitere Bearbeitung entscheiden.

Zunächst werden jedoch die prämierten Wettbewerbsarbeiten der Bürgerschaft vorgestellt. Die hierzu im Anschluss an die Preisgerichtssitzung vorgesehene öffentliche Ausstellung der eingereichten Entwurfskonzepte kann jedoch aufgrund der aktuellen Corona-Pandemie leider nicht wie geplant stattfinden. Um die Bürgerinnen und Bürger über die Ergebnisse des städtebaulichen Ideenwettbewerbs dennoch angemessen zu informieren, erarbeitet das Stadtbauamt für Anfang des neuen Jahres ein „pandemiekonformes“ Beteiligungskonzept – und lädt zu dieser Veranstaltung rechtzeitig ein.

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