Mittwoch, 28. August 2019

Artenschutz vs. Umfahrung - Alte Buchen und Eichen in Gefahr

Buchen und Eichen sind  ganz offensichtlich nicht auf irgendeiner Roten Liste. Doch neueste Studien zeigen den Wert alter Bäume gerade als CO2-Senken und Sauerstoffproduzenten (Siehe dazu diesen Artikel).




Auf der geplanten Trasse für die Nord-Ostumfahrung soll auch ein Bannwald durchschnitten werden, der besonders viele solcher alten Buchen und Eichen schützen sollte! Ersatzpflanzungen können den Verlust solch alter Bäume nicht bzw. erst in vielen Jahren kompensieren. Insgesamt gehen ca. 1,86 ha Waldflächen im Sinne des Art. 2 BayWaldG für die Verkehrsflächen und die Böschungen verloren (Rodung). In diesem Flächenwert sind auch kleinflächige Verluste durch vorübergehende Inanspruchnahme von Waldflächen durch Arbeitsstreifen (ca. 0,26 ha) eingerechnet.

Eine 100 Jahre alte Buche produziert pro Jahr ca. 4,5 Tonnen Sauerstoff und nimmt ca. 6 Tonnen CO² auf. Sie verdunstet täglich 400 Liter Wasser und benötigt dafür eine Fläche von 3 x 3 Meter. Um einen solchen Baum zu ersetzten, müssten 2000 Jungbäume gepflanzt werden (Kosten ca. 150.000 EUR, Quelle: Conrad Amber)

Angesichts der beeindruckenden Werte von nur einer Buche und angesichts der vielen brennenden Wälder weltweit ist es unverantwortlich auch nur einen Quadratmeter eines solch wertvollen Waldes zu vernichten.

Dienstag, 27. August 2019

Das Bündnis wundert sich: CSU empört sich grundlos über OB-Volksfestrede.

Wir stellen richtig, dass das Falsche gar nicht falsch war, sondern richtig, aber die Empörung darüber war richtig falsch.


So geht CSU-Lokalpolitik
Schritt 1 - Man ist auf einer Veranstaltung nicht anwesend,
Schritt 2 - Irgendwer berichtet einem irgendwas,
Schritt 3 - Man schreibt einen Leserbrief, und stellt das was einem falsch zugetragen wurde als falsch dar, obwohl das Richtige richtig war

Die SPD zum CSU-Leserbrief zur Volksfestrede des OB Florian Hartmann:

Stellungnahme zum Leserbrief vom 23.08.2019 von Herrn Schiller und Frau Schmidt-Podolsky

Zunächst einmal bedauern wir von der SPD, dass von Seiten der CSU-Stadtratsfraktion kaum jemand auf dem politischen Volksfestdienstag der SPD zugegen war. Es hat bisher eigentlich zum guten Ton unter den Parteien in Dachau gehört, auch die politischen Dienstage der Konkurrenz zu besuchen und sich anzuhören, was diese zu sagen hat.

Wären die Leserbriefschreiber/innen Schmidt-Podolsky und Schiller zugegen gewesen, dann hätten sie mitbekommen, dass sich OB Hartmanns Verweis auf Baugebiete in Dachau, in denen keine Sozialwohnungen ausgewiesen wurden, darauf bezog, dass erst unter ihm Regelungen getroffen wurden, um Eigentümer großer Baugebiete darauf zu verpflichten, einen Teil der Bauflächen für Sozialwohnungen zur Verfügung zu stellen. Dies ist nachweislich erst unter OB Hartmann geschehen. So war es vorher möglich,dass Baugebiete wie in Udlding und das Gelände nahe dem Bahnhof Dachau Stadt bebaut wurden, ohne dass auch nur ein Quadratmeter Wohnraum für den sozialen Wohnungsbau zur Verfügung gestellt wurde. Es ist müßig, abzuzählen, wie viele Sozialwohnungen unterwelchen Bürgermeistern entstanden, da Beschluss und Fertigstellung Jahre auseinanderklaffen. Unter OB Hartmann wurde der Neubau von knapp 200 neuen Sozialwohnungen beschlossen. Sie werden in den kommenden Jahren realisiert. Wir hoffen, dass das Niveau der kommunalpolitischen Auseinandersetzung sich bis zu den Wahlen im März nicht auf dem Level des Leserbriefes von Frau Schmidt-Podolsky und Herrn Schiller einpendelt. Wenn Frau Schmidt-Podolsky und Herr Schiller das nächste Mal einen Leserbrief über eine Veranstaltung der SPD bzw. über dort gefallene Äußerungen verfassen, würden wir uns wünschen, dass sie diese Veranstaltung vorher auch besuchen. Sie sind herzlich eingeladen.

Christa Keimerl, Vorsitzende SPD-Stadtratsfraktion

Volker C. Koch, Stellv. Vors. SPD-Stadtratsfraktion


Und jetzt zwei Preisfragen:
Wieviel € wurden über die sozialgerechte Bodennutzung vor den Amtswechsel OB eingenommen?
Und wieviel hätte man vereinnahmen können, wenn man nicht grundlos Teilbebauungspläne in Augustenfeld akzeptiert hätte?

Anmerkung:
Der CSU Leserbrief ist nirgends online gestellt, deswegen können wir ihn auch nicht verlinken.

Donnerstag, 22. August 2019

Die nächsten Termine

11. September 2019, 18 Uhr
3. Runde zur Erstellung der Wahlprogramme

7. Oktober 2019, 19 Uhr im Ludwig-Thoma-Haus
Trägerversammlung

Ende November
Aufstellungsversammlung für die Listen zum Kommunalwahlkampf

Mittwoch, 21. August 2019

Artenvielfalt versus Umfahrung: Der Abendsegler kann nicht umquartiert werden

Artenportrait Sulida: Großer Abendsegler (Nyctalus noctula)

Kurzportrait
-Kopf-Rumpf-Länge 60-82 mm
-Spannweite 320 – 400 mm
-Gewicht 19 – 40 g-Farbe Fell braun bis rostbraun
-Ohren kurz und rund mit pilzförmigem Tragus (Erhebung am Eingang der Ohrmuschel)

Schutzstatus: streng geschützt gem. BNatSchG
Vorwarnstufe der Roten Liste Deutschland

Als typische Baumfledermaus benötigt der Abendsegler alte Bäume mit Baumhöhlen, die vom Einflugloch auch nach oben ausgefault sind und die als Paarungsquartier und zur Überwinterung dienen. Ersatzweise werden in Ermangelung geeigneter Baumstrukturen auch alte (Specht-)Höhlen, Vogelnistkästen oder Dächer kurzzeitig besetzt. Der große Abendsegler ist eine wandernde Fledermausart. Die Weibchen ziehen in ihre Wochenstuben im nordöstlichen Mitteleuropa, wo sie ihre Jungen aufziehen. Ein Teil der Männchen bleibt auch im Sommer hier. Im Herbst kommen sie zurück und überwintern.

Abendsegler jagen Insekten meist in größerer Höhe über Wäldern und Gewässern. In den letzten Jahren zeichnet sich leider ein Rückgang dieser wertvollen Fledermausart ab. Gerade alte Bäume, wie Sie im Bereich der geplanten Nord-Ost-Umfahrung noch zu finden sind benötigt diese Art. Aufforstungen und Ausgleichsflächen können diese Lebensräume nicht ersetzen und eine Ansiedllung bzw. Umquartierung ist nicht möglich.

Großer Abendsegler (Nyctalus noctula) (Quelle: LBV Dachau)

Mittwoch, 14. August 2019

Vom Aussterben und der Umfahrung bedroht: Helm-Knabenkraut (Hyphematodes)

Artenvielfalt versus Umfahrung



Artenportrait Sulida: Helm-Knabenkraut (Orchis millitaris)

Kurzportrait:
-Höhe 20 –50 cm
-Farbe hellrosa bis dunkelrosa, selten weiß
-2 –6 hellgrüne, leicht glänzende Laubblätter
-Kalkanzeiger auf sonnigen bis halbschattigen Halbtrockenrasen
-Blühbeginn in der Regel Anfang Mai


Früher eine häufige Orchidee der Trockenbereiche entlang der größeren Flüsse, kommt sie heute im Landkreis fast ausschließlich noch entlang der Amper auf wenigen Magerwiesen im Bereich des Lohwaldes am Kräutergarten vor.

Weitere Restbestände finden sich nur noch nahe Hebertshausen und Günding. Als Art der Roten Liste 3, muss alles unternommen werden diese zu erhalten.



Standorttypisch blüht sie auch in Gesellschaft anderer, ebenfalls geschützter und gefährdeter Orchideenarten. Im Bereich der geplante Ostumfahrung sind das z. B. Mückenhändelwurz, geflecktes Knabenkraut, fleischfarbenes Knabenkraut (Rote Liste 2) und einer nahezu nur im Ampertal vorkommenden Unterart mit dunklen Laubblättern, der Unterart Hyphaematodes (Gefährdungsgrad 1, vom Aussterben bedroht)

(Quelle: LBV Dachau)

Freitag, 9. August 2019

Stadt Dachau empfängt Gäste aus Léognan

Die von Oberbürgermeister Florian Hartmann eingeladene Delegation aus Léognan wurde heute in unserem Rathaus willkommen geheißen!

Unsere Fraktionsvorsitzende Sabine Geißler, die Französisch- und Englisch-Lehrerin am Ignaz-Taschner-Gymnasium ist, dolmetschte zwischen dem Dachauer Stadtrat und der Delegation aus Frankreich.

Leognans Bürgermeister Laurent Barban betonte in seiner Rede die deutsch-französische Freundschaft und den Wunsch nach einer Partnerschaft. Er stellte seine Stadträte mit ihren Ressorts wie Sport, Soziales, Kultur vor.


Mit dabei waren auch Léognans Brassband Bandaleo und die Dachauer Knabenkapelle. Die beiden Kapellmeister aus Léognan und Dachau sind verbrüdert.



Aus der Freundschaft der beiden Blaskapellen entwickelte sich ein Freundschaft der beiden Städte, und so wird der Besuch der Kapelle Bandaleo zum Dachauer Volksfest von einer Delegation aus Bürgermeistern und Stadträten Léognans begleitet.


Ob sich aus der Städte-Freundschaft eine Städte-Partnerschaft entwickelt ist noch nicht entschieden, die Fraktion Bündnis für Dachau würde das begrüßen.

Mittwoch, 7. August 2019

Artenvielfalt versus Umfahrung - in Gefahr: Zauneidechse

Artenportrait Sulida: Zauneidechse (Lacerta agilis)

Gesetzlicher Schutzstatus
FFH-Richtlinie: Anhang IV (streng zu schützende Art)
Bundesnaturschutzgesetz: streng geschützt


Kurzportrait
- Gesamtlänge: ca. 27 cm
- Grundfarbe: Braunbeige mit hellen Linienbändern in Längsrichtung
- Flanken: meist heller gefärbt als der Rücken; bei Männchen grünlich,
bei Weibchen braun-gelb mit kleinen schwarz umrandeten weißen Flecken
- Bauchseite: heller als der Rücken, bei Männchen grünlich,
bei Weibchen cremefarben bis gelblich, meist mit schwarzen Flecken
- Hauptnahrung: Insekten und Spinnen



Die Zauneidechse kommt im Gebiet der geplanten Ostumfahrung relativ häufig vor.
Besonders auf dem „Bardke & Scherer“-Biotop am Rande des wertvollen Lohwaldes findet die Zauneidechse ideale Bedingungen. Der sonnige Magerrasenstandort mit Totholzhaufen und Altgras ist ein ideales Bruthabitat, da es hier genug Insekten und reichlich Versteckmöglichkeiten gibt. Zauneidechsen legen Ihre bis zu 14 Eier in lockere, sandige Böden aus denen dann, nach ca. 2 Monaten, die jungen Echsen schlüpfen. Die Zauneidechse ist standorttreu und sehr schwer umzusiedeln - (Beispiel: Stuttgart 21: ca. 4.000 € und mehr, je Eidechse).


(Quelle: LBV Dachau)



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Anlass:

Das Volksbegehren Artenvielfalt wurde dieses Jahr erfolgreich im Bayerischen Landtag beschlossen. Die geplante Nord-Ost-Umfahrung führt Volkes Willen ad Absurdum. Durch ein einzigartiges Gebiet, den Bannwald südlich der Kläranlage, soll die Umfahrung führen. Eine weitere Umfahrung soll aus Richtung Hebertshausen angeschlossen werden. Damit werden die Reste der ehemaligen Moos- und Moorlandschaft von der Amper komplett abgeschnitten, mit kaum vorstellbaren Auswirkungen auf Flora und Fauna.

So sieht die Planung des Straßenbauamts im angesprochenen Gebiet aus. Am rechten Rand ist die Anschlussstelle für die Umfahrung Hebertshausen zu sehen.

Freitag, 2. August 2019

Berichterstattung zum MD-Gelände

Heute in der Dachauer SZ:

Keine Sorge


"Als der ursprüngliche Eigentümer Myllykoski seine Anteile 2017 verkaufte, legte das Bündnis für Dachau auf seinem Internetblog diese Zusammenhänge offen."

und

"Nach wie vor Mitgesellschafter in der Isaria Dachau Entwicklungsgesellschaft ist der Dachauer Bauunternehmer Herbert Ullmann, der aber zum Jahresende ausscheiden wird, wie Wirth erklärte."

Vorgestern in den Dachauer Nachrichten/Merkur:

MD-Investor startet Charme-Offensive


Der Dachauer Bauunternehmer Herbert Ullmann, der immer ein schwieriges Verhältnis zum Stadtrat hatte und zuletzt nur noch Teilhaber bei der Isaria DEG war, wird laut Wirth „ab Ende des Jahres nicht mehr beteiligt sein“.

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