Mittwoch, 19. Februar 2020

Verwirrende Zahlenspiele

Heute in der Dachauer SZ:

"Verwirrende Zahlenspiele"

Bündnis für Dachau kritisiert Wählergruppierung WIR


WIR-Stadtratskandidat Gerhard Schlabschi kritisiert die Gewerbesteuereinnahmen der Stadt Dachau.
Als Vorzeigebeispiel nennt er Bergkirchen, das ähnliche Einnahmen aus der Gewerbesteuer erziele.

Zu den Fakten: Im Jahr 2018 nahm die Stadt Dachau circa 28 Millionen Euro an Gewerbesteuern ein. Für 2020 geht die Stadtverwaltung von Einnahmen in Höhe von 24 Millionen Euro aus. Pessimistisch gerechnet, denn traditionell kalkuliert die Stadt Dachau vorsichtig. Die tatsächlichen Einnahmen werden seit der Finanzkrise vor zehn Jahren stets übertroffen. Bergkirchen rechnete für 2019 laut einem SZ-Bericht vom April 2019 mit Gewerbesteuereinnahmen in Höhe von 7,2 Millionen Euro. Wir gönnen der Gemeinde Bergkirchen jeden Cent davon. Wir finden: Jeder Gemeinde im Landkreis soll es gut gehen. Aber wir möchten davor warnen, Äpfel mit Birnen zu vergleichen und Beträge, die um bis zu 400 Prozent differieren, als „ähnlich“ zu bezeichnen. Das zeugt weder von wirtschaftlichem Sachverstand noch von Fairness im Wahlkampf. Leider ist Herrn Schlabschis Gewerbesteuervergleich nicht der erste Versuch, mit verwirrenden Zahlenspielen die Finanzpolitik der Stadt Dachau zu diskreditieren. Wir wünschen uns im Wahlkampf mehr Fairness und Sachlichkeit.

Donnerstag, 13. Februar 2020

Kennen Sie Emmy Noehter?

Nein, dann wird's Zeit.

Für das Gewerbegebiet auf dem ehemaligen Seeber-Gelände wurde ein Name für die Erschließungsstraße in des Areal gesucht. Die Namensfindung lag heute beim Umwelt- und Verkehrsausschuss.


Das Bündnis für Dachau sieht es als zeitgemäß an, in Dachau Straßennamen vermehrt nach verdienten Frauen zu benennen. Eine Benennung der Straße in einem Gewerbegebiet mit dem Namen einer verdienten Wissenschaftlerin sehen wir als ein Zeichen für die Wertschätzung der Leistung von Frauen in der Technikgeschichte.


Das Bündnis für  Dachau hat darum vorgeschlagen, die Straße nach der bedeutenden deutschen Mathematikerin Emmy Noehter (1882 – 1935) zu benennen.

Der Ausschuss hat mit 8:7 Stimmen zugestimmt. Zwar knapp, aber nun gut. Wir freuen uns jedenfalls, dass Dachau Emmy Noehter ein kleines Denkmal setzt.

Emmy Noether (1882 – 1935) Quelle: Wikimedia Commons

Emmy Noether ist eine der bedeutendsten Mathematikerinnen des 20. Jahrhunderts.
In ihrer Laufbahn überwand sie große Hindernisse, die ihr durch ihre jüdische Abstammung in den Weg gelegt wurden. Albert Einstein persönlich bezeichnete sie sogar als „das bedeutendste kreative mathematische Genie seit der Einführung der höheren Bildung für Frauen“.

Als erste Frau Deutschlands begründete Emmy Noether eine wissenschaftliche Schule und gehört heute zu den Begründern der modernen Algebra. Die „Noether-Theoreme“ gehören heute zum Grundbestand der mathematischen Physik. Nach ihr ist neben den Noether'schen Ringen und Modulen auch der Noether'sche Normalierungssatz benannt.
Emmy Noether bekannte sich zum Pazifismus und war von 1919 bis 1922 Mitglied der USPD, danach bis 1924 der SPD.
1933 wurde Emmy Noether aufgrund ihres jüdischen Glaubens ihre Lehrerlaubnis entzogen. Sie emigrierte daraufhin in die USA. Emmy Noether verstarb am 14. April 1935 an den Komplikationen einer Tumoroperation.

 



Dazu ausführlicher Bericht in der SZ:

Männerdomäne Asphalt


Der Dachauer Bauausschuss benennt eine neue Straße nach der Mathematikerin Emmy Noether. Klingt nicht nach Sensation - ist aber eine: Von 522 Straßen im Stadtgebiet trugen bisher nur 17 den Namen von Frauen

Und der Bericht in den Dachauer Nachrichten / Merkur;

Eine Straße zu Ehren von Emmy Noether


Zum genannten Vorschlag der CSU ein ganz interessanter Artikel in der TAZ: Ein Profiteur der Nazis

Freitag, 7. Februar 2020

Mi 19.2.20 Landratskandidatenbefragung

Diskussionsrunde beim Bündnis für Dachau

„Die Herausforderer“


Am 19. Februar wird es eine Diskussionsrunde der Superlative geben: Alle Landratskandidatinnen und -kandidaten, die den amtierenden Landrat Stefan Löwl beerben möchten, treffen sich auf Einladung des Bündnis für Dachau zum Schlagabtausch im „Freudenhaus in Kleinberghofen.

Das hat es bisher noch nicht gegeben: Alle sechs Herausforderer für den Posten des Landrats bzw. der Landrätin kommen zum Schlagabtausch nach Kleinberghofen. Und sie müssen Rede und Antwort stehen, was sie besser machen wollen, falls sie gewählt werden.

Da das Bündnis für Dachau keinen eigenen Landratskandidaten aufstellt, will es in öffentlicher Runde herausfinden, wer am besten zu den Grundsätzen der starken Wählervereinigung passt, die seit 24 Jahren die Geschicke im Stadtrat der Stadt Dachau mitgestaltet. Denn ab 2020 wird das Bündnis auch im Kreistag vertreten sein.

Die Bündnis Vorstände Margot Heinze-Ehrlich und Mike Berwanger werden am 19. Februar die Kandidaten und die Kandidatin mit den Grundsätzen des Bündnis-Programms konfrontieren und dann wird sich zeigen, ob sie sich für mehr Teilhabe, soziale Gerechtigkeit oder ökologischere Verkehrskonzepte einsetzen wollen. Auch Fragen nach erneuerbaren Energien und einer Ökonomie für das Gemeinwohl werden eine Rolle spielen.

Folgende Personen werden auf dem Podium Platz nehmen (in alphabetischer Reihenfolge): Hubert Böck (SPD), Sebastian Leiß (Freie Wähler Dachau), Achim Liebl (Die Grünen), Hauke Stöwsand (ÖDP), Dagmar Wagner (Freie Wähler) und Jonathan Westermeier (Die Linke).

Das dürfte ein spannender Abend werden. Alle sind herzlich eingeladen. Der Eintritt im „Freudenhaus“ in Kleinberghofen ist frei.

Wann und wo
Bündnis-Themenabend:
„Die Herausforderer“ – Landratskandidat*innen stellen sich dem Publikum
Mittwoch, 19. Februar 2020, Beginn 19:30 Uhr (Einlass 18:30 Uhr)
Gasthof „Freudenhaus“, Kleinberghofen (direkt am S-Bahnhof)
Eintritt frei

Dienstag, 4. Februar 2020

Bündnis für Dachau: Mit überwältigender Unterstützung zur Kreistagswahl


Mike Berwanger ist begeistert. Er und seine Mitstreiter haben viel gearbeitet. Kurz ist er sprachlos. Er sagt nur drei Wörter: „Ich bin überwältigt“. Eben hat er die Unterschriften zusammengezählt. Sie reichen. Bei weitem. 430 Unterstützerunterschriften hat das Bündnis für Dachau gebraucht, fast 700 sind es geworden. Damit steht fest: Das Bündnis für Dachau kann bei den Kreistagswahlen im März antreten. Wieder findet Berwanger drei Wörter: „Ein riesiger Vertrauensbeweis.“


Dass das Bündnis für Dachau bei den Kreistagswahlen antreten darf, mag zunächst wie eine Selbstverständlichkeit klingen. Das ist es aber nicht. Zwar ist das Bündnis seit knapp 25 Jahren im Dachauer Stadtrat vertreten und stellt in der Großen Kreisstadt mit Kai Kühnel den zweiten Bürgermeister. Aber für die Kreistagswahlen, also für die Wahlen zum Parlament des Landkreises, dürfen lokale Wählergruppen nicht einfach so antreten. Anders als Parteien, die im Landtag vertreten sind, müssen sie eine Hürde überwinden. Im Landkreis Dachau mussten sich 430 Bürgerinnen und Bürger in die Rathäuser aufmachen und sich in Unterstützerlisten eintragen. „Das ist keine kleine Hürde, denn die Unterstützer können sich nicht online eintragen und man kann auch keine Unterschriften sammeln, sondern die Leute müssen sich tatsächlich Zeit nehmen und hingehen.“

Dass das Bündnis für Dachau diese Hürde mit fast 700 Unterstützern am Ende mit Leichtigkeit genommen hat, ist für Berwanger eine Bestätigung in dreifacher Hinsicht: „Erstens wird unsere ökologische, soziale und bürgerorientierte Politik offenbar nicht nur in der Stadt unterstützt, sondern auch von vielen Menschen in den Landkreisgemeinden.“ Zweitens treffe das Anfang Januar veröffentlichte Wahlprogramm des Bündnis für Dachau auf rege Zustimmung. „Und drittens haben wir auf unserer Liste die richtigen Leute.“ Damit meint Berwanger die 70 Kandidatinnen und Kandidaten, die das Bündnis ins Rennen schickt. Unter ihnen sind viele namhafte Persönlichkeiten, die sich beruflich und ehrenamtlich für die Menschen im Dachauer Land engagieren.


Wie geht es nun weiter? „Jetzt werben wir mit Freude für jede Stimme.“ Für den Stadtrat, für den Kreistag, für den Oberbürgermeister. Denn auch das ist neu: Erstmals hat das Bündnis für Dachau zusammen mit der SPD und den Grünen einen Kandidaten für den Oberbürgermeister nominiert. Es ist Amtsinhaber Florian Hartmann. „Mehr Bündnis im Stadtrat, erstmals Bündnis im Kreistag, und Florian Hartmann als OB. Drei gute Ziele, um weiterzuarbeiten.“

Das komplette Wahlprogramm 2020 zum Nachlesen

Montag, 3. Februar 2020

Bündnis gestaltet: Klimaplan für Dachau - Aufforstungsprojekte beginnen!

die Europäische Union, Großbritannien und auch viele Kommunen in Deutschland – zuletzt auch München - haben bereits einen Klimanotstand ausgerufen. Das ist ein starkes Zeichen in der heutigen Zeit, in der der von Wissenschaftlern seit vielen Jahren vorhergesagte Klimawandel für jeden spürbar wird.  


Es ist allerdings leider auch so, dass ein Ausrufen des Klimanotstands noch keine konkreten Aktivitäten auslöst. Das Bündnis für Dachau möchte daher für Dachau einen Klimaplan mit mehreren konkret definierten Projekten ins Leben rufen. Dazu stellt das Bündnis für Dachau zur Umsetzung von konkreten Maßnahmen folgenden 

Antrag: 

Die Stadt Dachau identifiziert in Zusammenarbeit mit der Unteren Naturschutzbehörde geeignete Flächen für Aufforstungsprojekte auf Dachauer Stadtgebiet. Ein besonderer Augenmerk sollte dabei auf die Vernetzung bestehender Biotope gelegt werden. In Zusammenarbeit mit Grundstücksbesitzern und mittels eines gezielten Grundstückskaufprogramm wird dieses Aufforstungsprojekt vorangetrieben. 


Begründung: 

Wälder gelten als CO2-Senken – entnehmen also der Atmosphäre CO2. Aufforstungsprojekte sind somit ein lokaler Beitrag zur Minderung des Klimawandels. Als Faustformel gilt, dass ein Hektar Wald in etwa 13 Tonnen CO2 pro Jahr speichert 

Wälder bieten aber auch einer Großzahl von Tieren Lebensraum und Rückzugsgebiet, sind attraktive Naherholungsgebiete, speichern Wasser und filtern Feinstaub aus der Luft.  
Gerade der Landkreis Dachau gilt als einer der waldärmsten Landkreise in Bayern. Ein substantielles Aufforstungsprogramm mildert daher nicht nur die Auswirkungen des Klimawandels, sondern verbessert so auch spürbar die Lebensqualität in der Stadt. 

Auch ein Grund für diesen Antrag

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