Donnerstag, 25. Juni 2015

Wie realistisch ist marktwirtschaftliche Stadtplanung.

Realistisch betrachtet, ist das MD Gelände die größte Herausforderung der jüngeren Geschichte Dachaus. Wenn Volkswirt Forster und die Freien Wähler die Gestaltung des Stadtviertels als marktwirtschaftlichen Standardprozess abzutun, ist schon dreist.

Ganz realistisch, erst wenn die Grundlagen der städtebaulichen Planung in hoher Qualität definiert sind entsteht ein neuer, schöner, lebenswerter Stadtteil und – aufgemerkt – eine Gemeinwohl orientierte Gestaltung des MD Geländes.

Und das hat erstmal nichts mit Marktwirtschaft zu tun. Die Ergebnisse marktwirtschaftlicher Stadtgestaltung können mit dem zitierten Realitätssinn überall in Dachau betrachten werden. Ganz besonders die Bauwerke des selbsternannten Retters Dachaus vor Verödung und Geschäftsführer der DEG zeichnen sich durch ihre marktwirtschaftliche Qualität aus. Ganz real kann man landauf und landab die uniformen, auf den "Grundlagen der sozialen Marktwirtschaft" zusammengeschusterten Allerweltssiedlungen betrachten.

Noch einmal in aller Deutlichkeit. Das Bündnis für Dachau erinnert an die bestehende Konzepte der Bürgerbeteiligung. Wir ziehen Beispiele andere Konversionen von Industriebrachen mit Gewerbeansiedlung ins Kalkül. Das Bündnis setzt sich klar für eine nachhaltige Verkehrsplanung und für eine sozialverträgliche Wohnbebauung ein. Wir kämpfen für eine naturnahe Gestaltung und diskutieren offen die finanziellen Belastungen durch übermäßige Wohnbebauungen. Und im Gegensatz zu den Freien Wählern hält es das Bündnis für Dachau für seine Pflicht, für die Bürgerinnen und Bürger Aspekte in die Diskussion einzubringen, die gerade nicht der Marktkonformität dienen.

Bernhard Sturm
Stadtratsfraktion Bündnis für Dachau

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