Montag, 3. Februar 2020

Bündnis gestaltet: Klimaplan für Dachau - Aufforstungsprojekte beginnen!

die Europäische Union, Großbritannien und auch viele Kommunen in Deutschland – zuletzt auch München - haben bereits einen Klimanotstand ausgerufen. Das ist ein starkes Zeichen in der heutigen Zeit, in der der von Wissenschaftlern seit vielen Jahren vorhergesagte Klimawandel für jeden spürbar wird.  


Es ist allerdings leider auch so, dass ein Ausrufen des Klimanotstands noch keine konkreten Aktivitäten auslöst. Das Bündnis für Dachau möchte daher für Dachau einen Klimaplan mit mehreren konkret definierten Projekten ins Leben rufen. Dazu stellt das Bündnis für Dachau zur Umsetzung von konkreten Maßnahmen folgenden 

Antrag: 

Die Stadt Dachau identifiziert in Zusammenarbeit mit der Unteren Naturschutzbehörde geeignete Flächen für Aufforstungsprojekte auf Dachauer Stadtgebiet. Ein besonderer Augenmerk sollte dabei auf die Vernetzung bestehender Biotope gelegt werden. In Zusammenarbeit mit Grundstücksbesitzern und mittels eines gezielten Grundstückskaufprogramm wird dieses Aufforstungsprojekt vorangetrieben. 


Begründung: 

Wälder gelten als CO2-Senken – entnehmen also der Atmosphäre CO2. Aufforstungsprojekte sind somit ein lokaler Beitrag zur Minderung des Klimawandels. Als Faustformel gilt, dass ein Hektar Wald in etwa 13 Tonnen CO2 pro Jahr speichert 

Wälder bieten aber auch einer Großzahl von Tieren Lebensraum und Rückzugsgebiet, sind attraktive Naherholungsgebiete, speichern Wasser und filtern Feinstaub aus der Luft.  
Gerade der Landkreis Dachau gilt als einer der waldärmsten Landkreise in Bayern. Ein substantielles Aufforstungsprogramm mildert daher nicht nur die Auswirkungen des Klimawandels, sondern verbessert so auch spürbar die Lebensqualität in der Stadt. 

Auch ein Grund für diesen Antrag

Samstag, 1. Februar 2020

Bitte keine Hetze gegen Dachau-Ost. Bei den Wahlen geht es um ganz Dachau


Auffällig im derzeitigen Wahlkampf ist, dass die Politik der letzten Jahre schlecht gemacht, ja geradezu diskreditiert wird. Das Muster: Halbwarheiten und Unterstellung werden aufgebauscht. So wird der Versuch gemacht durch Skandalisierungen Stimmung zu machen. Insbesondere eine neue politische Gruppierung tut sich besonders hervor.
Jüngst war Dachau-Ost das Ziel der Polemik in Form eines Leserbriefs.


Wir wollen die ausgezeichnete Erwiderung von Sabina Endter-Navratil (ein Leserbrief von letzter Woche), quasi als Gastbeitrag und natürlich mit ihrer Zustimmung, hier nochmal veröffentlichen.

In Wahlkampfzeiten nicht alles mit Polemik überziehen.
"Natürlich sind Wahlkampfzeiten aufgeregte Zeiten, in denen Versucht wird auf Anliegen aufmerksam zu machen. Aber auch jetzt dürfen Polemik und Verdrehungen nicht zum Repertoire gehören.

Und wenn man es gebetsmühlenartig wiederholt, wird es auch nicht richtiger.
So liegt die Alte-Römer-Straße nicht „im Herzen“ von Dachau-Ost, sondern am Rand und trennt das Gewerbegebiet von dem Teil, in dem Wohnungen stehen. Dort gilt seit Jahren Tempo 30 und um den Schleichverkehr ab zu halten, ebenso in der Würm Straße. Die AG-Verkehr hat sich zu Zeiten der Sozialen Stadt Dachau-Ost sehr dafür eingesetzt und Erfolge erzielt.
Der Fondipark im "Herzen von Dachau-Ost"
Aber wenn man nur die Hälfte schreibt, wird es eben auch nur die halbe Wahrheit.

Die Aussage: 2015 wurden mehrere Gewerbeflächen untersucht, aber das Ergebnis war, dass diese aus verschiedensten Gründen nicht geeignet sind. Diese Aussage fehlt. Das Seeber-Gelände war schon immer Gewerbegebiet: der „Pappen-Schuster“ existierte dort lange, bevor daneben Wohnhäuser gebaut wurden. Und dass das Gebiet zwischen Siemens- und Schleißheimer Straße mit Gewerbe bebaut wird, steht seit vielen Jahren fest.  
In dem Leserbrief wird es dann vermischt mit der Standortdiskussion zum Eisstadion: Hier betrifft der alternative Vorschlag die Wallbergstraße und damit die Theodor – Heuss-Straße.
Der Leserbriefschreiber bezeichnet Dachau-Ost als Testgebiet. Auch falsch, der erste Test mit Radfahrstreifen war mitten in Dachau, damals in der Münchner Straße - erfolgreich!

Deshalb bitte auch in Wahlkampfzeiten nicht alles mit Polemik überziehen.

In diesem Leserbrief wird der liebenswerte und wohnlich attraktive Stadtteil Dachau-Ost schlecht gemacht. Man muss die Kirche im Dorf lassen, bzw. in Dachau-Ost. Es wurde auch in diesem Teil der Stadt viel gemacht: Bürgertreff, Würm-Renaturierung, Fußgängerbrücken über die Würm, (Rumburger Ring, Pollnbach), Querungshilfen, Fondipark, Neugestaltung von Spielplätzen und vieles mehr.
Deswegen bitte keine Hetze gegen Dachau-Ost. Bei den Wahlen geht es um ganz Dachau".
Sabina Endter-Navratil
 
Sabina Endter-Navratil war lange Jahre Kopf und Herz der „Sozialen Stadt Dachau Ost“.
Sie kandidiert für die SPD auf Platz 34 der Stadtratsliste im #Team Hartmann.
Frau Endter-Navratil hat der Veröffentlichung zugestimmt.

Freitag, 31. Januar 2020

Bündnis für Dachau fordert: Wachstum steuern – neue Prioritäten im Landkreis


Dachau wird in den kommenden Jahren der Landkreis mit dem stärksten Bevölkerungswachstum in ganz Bayern sein. Bis 2037 wird die Bevölkerung um über 13 % wachsen, so die Prognose. Mit einem Themenabend „Wachstum. Wachstum! Wachstum?“ hat sich jetzt das Bündnis für Dachau mit den Herausforderungen des Wachstums beschäftigt. Und mit der Annahme aufgeräumt, dass 1 % Wachstum pro Jahr angeblich moderat‘ ist.
Das Podium des Bündnis: v. r.: Margot Heinze-Ehrlich, Peter Heller, 
Lena Wirthmüller, Michael Eisenmann, Bernhard Sturm, Mike Berwanger
Das Wachstum hat unmittelbare Auswirkungen auf das Leben der Menschen und die Natur. Mehr Verkehr, mehr Flächenversiegelung, mehr Energieverbrauch und steigende Mieten sind Folgen einer Entwicklung, die von der Politik im Landkreis allzu sehr als selbstverständlich hingenommen werden. Margot Heinze-Ehrlich, die für Stadtrat und Kreistag kandidiert und den Abend moderierte, erinnerte an Pläne einiger Gemeinden, ihr Wachstum auf 1 % pro Jahr zu begrenzen. „Das wären 22 % bis 2037 statt der prognostizierten 13 %, der bayernweit höchsten Rate. Das ist alles andere als eine Begrenzung.“
Volles Haus beim Bündnis

Tatsächlich gelte es angesichts des Wachstums die Prioritäten neu zu setzen, forderte Kreistagskandidat und BUND Naturschutz-Ortsvorsitzender Peter Heller. Bisher werde in Stadt und Land oft so geplant: „Erst wird bebaut, dann nimmt der Verkehr überhand und schließlich bleibt nichts mehr an Freiflächen übrig.“ Dabei müsse es andersherum sein: 1. Naturräume schützen, 2. Infrastruktur planen und erst als 3. schauen, welche Flächen dann noch bebaut werden können. Bündnis-Kreistagsspitzenkandidatin Lena Wirthmüller hat für den Landkreis die beiden offiziellen Armutsberichte erstellt. Sie betonte, dass bei Baulandausweisungen im Landkreis Flächen für den sozialen Wohnungsbau gesichert werden müssen. „Gering- und Normalverdiener haben immer weniger Chancen, eine Wohnung auf dem freien Markt zu bekommen.“
Lena Wirthmüller - Kreistagsspitzenkandidatin des Bündnis
und Expertin für Soziales

Politik vor Ort hat aber nicht nur Einfluss in der Baupolitik. Mike Berwanger, Vorstandssprecher und Nummer zwei auf der Kreistagsliste, forderte mehr Orientierung am Gemeinwohl in der Wirtschaft. Die öffentliche Hand könne mit gutem Beispiel vorangehen, indem sie bei Auftragsvergaben unter anderem Regionalität und ökologische Standards mehr berücksichtige. Die rechtlichen Grundlagen dazu seien vorhanden, so Berwanger. So könne man zum Beispiel durch lokale Bürgerstromprojekte bei Windkraft und Photovoltaik die regionale Energieerzeugung erhöhen und damit viele Millionen Euro an Wertschöpfung im Landkreis behalten, ergänzte Michael Eisenmann, der als ehrenamtlicher Vorstand der Bürgerstrom Dachau Genossenschaft weiß, wie man lokale Energieprojekte mit Beteiligung der Menschen umsetzen kann.

Auch Bernhard Sturm, ebenso wie Eisenmann Stadtrat und Kreistagskandidat, erinnerte an die Gestaltungsmöglichkeiten in der Landkreis-Politik: „Vieles wird bei uns als selbstverständliche Entwicklung hingenommen. Aber tatsächlich können wir vor Ort sehr viel gestalten.“

Das gesamte Bündnis Wahlprogramm 2020 zum Nachlesen:
https://www.yumpu.com/user/buendnis.fuer.dachau

Bündnis in der Presse:
Süddeutsche Zeitung - Wachstum sinnvoll lenken

Dienstag, 28. Januar 2020

MD-Gelände verträgliche Bebauung ohne Bahn-Unterführung

Die Anwohner der Ostenstraße und des weiteren direkten Umfelds des ehemaligen Papierfabrikgeländes sind derzeit durch die Abbrucharbeiten belastet. Zu dieser Belastung wird in Zukunft die Verkehrsbelastung kommen insbesondere, wenn die alleinige Erschließung in Zukunft über die Ostenstraße Nord und Süd erfolgen muss, weil der Bau der Bahnunterführung noch Jahre vielleicht auch Jahrzehnte in Anspruch nehmen wird. In der letzten Bauausschusssitzung teilte OB Hartmann mit, dass das Verkehrskonzept modular aufgebaut ist und dass man daraus auch ableiten könne, welches Maß der Bebauung für den 1.Bauabschnitt und sein Umfeld verträglich sein wird. Dazu beantragen wir eine Darlegung im Bauausschuss, damit sich die Anwohner auch ein Bild von der tatsächlichen Sachlage machen können.

Antrag: MD-Gelände verträgliche Bebauung ohne Bahn-Unterführung

Die Verwaltung berichtet dem Bauausschuss welche maximale Bebauung auf dem MD-Gelände ohne den Anschluss an die Bahn-Unterführung Freisinger Straße verträglich ist.

Begründung

In der letzten BA-Sitzung stellte OB Hartmann auf Nachfrage von Stadtrat Kühnel fest, dass das Verkehrsgutachten stufenweise aufgebaut sei und man daraus auch ableiten könne, welche Bebauung ohne den Anschluss an die Freisinger Straße auf dem MD-Gelände verträglich sei.

Bisher wurde davon ausgegangen, dass eine Bebauung erst nach Fertigstellung der Unterführung möglich ist, dieser zeitliche Zusammenhang wurde in der letzten BA-Sitzung entkoppelt. Da man eine massive Belastung der Ostenstraße durch eine vorzeitige Bebauung befürchten könnte, ist eine öffentliche Darlegung der tatsächlichen Entwicklung sinnvoll

Für die Fraktion des
Bündnis für Dachau

Kai Kühnel – Stadtrat

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