Das Bündnis stellt dazu folgenden Antrag:
das ehemalige Betriebsgelände der
MD Papierfabrik ist bis heute faktisch immer noch Industrie- bzw.
Gewerbegebiet. Tatsächlich ist dieses Gebiet das derzeit einzig verfügbare
größere Gewerbegebiet auf Dachauer Stadtgebiet.
In einer Studie zu den
finanziellen Auswirkungen der Ausweitung der Siedlungsentwicklung auf die
soziale Infrastruktur und dem kommunalen Haushalt aus dem Jahre 2008 wird
unmissverständlich festgestellt, dass jeder Zuzug, ausgelöst durch Wohnungsneubau
und Siedlungsentwicklung, ein zusätzliches Defizit im städtischen
Verwaltungshaushalt bedeutet.
Der städtische Kämmerer hat für
die nächsten Jahre ein erhebliches Haushaltsdefizit prognostiziert. Nur eine
schnelle Ausweitung der Gewerbesteuereinnahmen kann die schlimmsten
Auswirkungen verhindern und den sowieso vorhandenen Siedlungsdruck finanzieren.
Antrag:
Die Stadt Dachau aktualisiert
die Studie des Planungsverbands Äußerer Wirtschaftsraum München „Auswirkungen
der Siedlungserweiterung ‚Unteraugustenfeld’ auf die soziale Infrastruktur und
den kommunalen Haushalt“ von 2008 und passt die Aussagen auf das geplante
Baugebiet MD Gelände an. Außerdem werden die möglichen Gewerbesteuereinnahmen berechnet
auf Basis der verfügbaren Fläche auf dem ehemaligen MD Gelände dargestellt.
Begründung:
Nach Berechnungen des
Bündnis für Dachau entgehen der Stadt Dachau durch die Bebauung des Gewerbegebiets
MD Gelände mit der derzeitigen Wohnungsbauplanung ca. 4 Mio. EUR / Jahr. Diese
Summe ergibt sich aus den entgangenen Gewerbesteuereinnahmen und dem Defizit resultierend
aus den derzeitigen Planungen der DEG mit ca. 3000 Bewohnern für das ehemalige
MD Gelände.
Das prognostizierte Haushaltsdefizit
erfordert einschneidende Maßnahmen zur Erhöhung der Gewerbesteuereinnahmen der
Stadt Dachau. Dazu gehört auch, dass die derzeit verfügbaren Gewerbeflächen
schnellstmöglich auch tatsächlich für Gewerbeansiedlungen genutzt werden.
Michael Eisenmann Bernhard
Sturm
Stadtrat/Bündnis für Dachau Stadtrat/Bündnis für Dachau
Es ist unverständlich, dass viele Stadträte in Dachau die Ostumfahrung für unbedingt nötig halten, um neue Gewerbegebiete zu schaffen, aber gleichzeitig Gewerbeflächen zu Wohngebieten machen wollen, zerstört doch die Ostumfahrung Lebensgrundlagen für Mensch und Natur.
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