Doch die Kreisumlage ist es nicht allein:
- die Dachauer Stadtwerke tragen ein jährliches Defizit von ca. 1 Mio. EUR für den Betrieb des Dachauer Busverkehrs. Diese Summe wäre dringend notwendig für den weiteren Ausbau des Dachauer Nahverkehrs und der vom gesamten Landkreis genutzten Bäder.
- In der Verwaltung werden diverse Funktionen des Landkreises freiwillig von der Stadt Dachau übernommen, weil diese einfach notwendig sind und vom Landkreis nicht angeboten werden. Als Beispiel wäre hier die Präventionsarbeit für Wohnungslosigkeit genannt, die eigentlich vom Landkreis - wie in Fürstenfeldbruck - bereit gestellt werden müsste.
- Etwas diffuser kommen die Kosten daher, die durch massive Ausweisungen von Gewerbe- und Wohngebieten im weniger erschlossenen Bereichen des Landkreises entstehen. Starke Gewerbesteuerzahler der Stadt Dachau werden dadurch abgeworben und das notwendige neue Nahverkehrsangebot muss von der Stadt mitgetragen werden, ohne mitbestimmen zu dürfen. bestes Beispiel dazu das Gewerbegebiet Gada in Bergkirchen. Das Defizit der Linie 736 zur Erschließung des Gewerbegebiets trägt zu 27 % die Stadt Dachau.
Insgesamt muss man wohl von mindestens 35 - 40 Mio. EUR sprechen, die die Stadt Dachau jährlich in den Landkreis transferiert. Kein Wunder, dass immer mehr Stimmen für eine Kreisfreiheit der Stadt Dachau nach Vorbild von Neu-Ulm laut werden.
Kai Kühnel und Michael Eisenmann
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