Samstag, 1. April 2017

Referententwurf für dezentrale Atommüllendlagerung steht, Sonderweg für Bayern

Die neuen Gemeinde-Castoren sind völlig ungefährlich
Seit gestern steht fest, dass bei der Atommüllendlagerung neue Wege beschritten werden. Die Suche nach einem zentralen Standort wird aufgegeben. Im Referentenentwurf des Wirtschaftsministeriums wird nun die dezentrale Endlagerung nach anteiligen Strombedarf (ENAS) festgeschrieben. Dabei werden die Strombedarfe der rückliegenden 30 Jahre einer jeden Gemeinde rückgerechnet und entsprechend des Verbrauchs der jeweiligen Gemeinde die anteilige Atommüllmenge in einem Gemeinde-Castor überstellt.

Sonderweg für Bayern

Auf Initiative des bayerischen Heimatministers Söders dürfen von den rückgerechneten Strommengen zumindest in Bayern die vorgehaltenen Windkapazitäten in Abzug gebracht werden. Söder dazu: "Es kann nicht sein, dass wir Bayern, die dem Fortschritt im regenerativen Bereich auf der ganzen Welt vorantreiben tun, jetzt den Dreck der anderen Bundesländer vor die Haustür gesetzt bekommen."

Der Referentenentwurf wurde  in der letzten Sitzung mit den zuständigen Ressorts nun noch einmal in soweit abgeändert, dass Bayern nun selbst über die Aufteilung der für Bayern entsprechenden Gemeinde-Castoren bestimmen kann.

Das neue ENAS-Konzept ist bei weitem wirtschaftlicher als alle anderen Lösungen, denn es sind keine besonderen Baumassnahmen seitens des Bundes erforderlich und vor allem: es ist sofort umsetzbar.
Im Juli 2017 ist die Zustimmung des Bundesrates erforderlich, passiert das Gesetz ist mit der Überstellung der Gemeinde-Castoren ab September 2017 zu rechnen.
Städtebaulich kein Problem, BPlan-Verfahren nicht erforderlich

Das Bündnis für Dachau wird in Kürze eine Anfrage stellen, mit wie vielen Castoren zu rechnen ist und in welchen Ortsteilen diese untergebracht werden sollen.

1 Kommentar:

  1. Der Aprilscherz ist eine geniale Lösungsidee! Sie zeigt das Verhalten des Bundes wie z. B bei der Kinderbetreuung in überzeichneter Form auf. Warum wird Dachau Ost jetzt von Gewerbe eingekreist, weil sich der Staat um die Bezahlung der eingeführten Kinderbetreuung drückt.

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