Pressemitteilung zur bevorstehenden
Bürgerbeteiligung zur Entwicklung des ehemaligen MD Geländes
Angesichts
der derzeitigen Pressekampagne eines örtlichen Bauträgers anlässlich der
bevorstehenden Bürgerbeteiligung der Stadt Dachau zur Entwicklung des
ehemaligen MD Geländes möchte das Bündnis für Dachau auf diesem Wege nochmals
seine Positionen zu dessen Entwicklung darlegen. Das Bündnis für Dachau hat
dazu eine umfangreiche Dokumentation erstellt, die unter
http://mdgelaendedachau.blogspot.de/
http://mdgelaendedachau.blogspot.de/
nachzulesen ist.
Grundsätzlich
sieht es das Bündnis positiv, dass unter dem neuen Oberbürgermeister Florian
Hartmann die Entwicklung des ehemaligen MD Geländes unter Einbeziehung der
Bürger vorangetrieben wird. Andererseits kritisiert das Bündnis, dass im
jetzigen Bürgerbeteiligungs-verfahren kaum mehr Einflussmöglichkeiten auf die Planung
genommen werden kann und die veränderten städtischen Rahmenbedingungen
unberücksichtigt bleiben.
Die Ergebnisse der vorangegangenen
Bürgerbeteiligungen wurden größtenteils ignoriert
- Die im Rahmen von früheren Bürgerbeteiligungsverfahren (Integrative Stadtentwicklung, „Zwischen Dorf und Metropole“) erarbeiteten Konzepte und Leitlinien sind in die derzeitige Planungsgrundlage für die bevorstehende Bürgerbeteiligung nicht eingeflossen.
- Die in der Rahmenplanung Grün-Blau des Thementisches Umwelt/Natur/Energie vorgeschlagene naturnahe Gestaltung des Mühlbachs sowie dessen Vernetzung mit den nahen Amperauen ist in der Planung nicht berücksichtigt.
- Genauso verhält es sich mit dem vorgeschlagenen Nutzungskonzept aus dem Thesenpapier der Integrativen Stadtentwicklung, in dem explizit die Ausweisung von reinen Gewerbeflächen gefordert wird.
- Schlussendlich wird auch das Leitbild aus der Bürgerbeteiligung „Zwischen Dorf und Metropole“ völlig außer Acht gelassen. Darin heißt es wörtlich:„Vor der Ausweisung neuer Gewerbeflächen werden vorhandene Flächen optimal aus- bzw. um- und wiedergenutzt...“.
Haushalt in Gefahr -
Sport- und Kulturförderung werden als erstes gestrichen
Neben
den Ergebnissen der Bürgerbeteiligung wird auch die aktuelle und zukünftige
Situation des städtischen Haushaltes außen vor gelassen. In den
Haushaltsberatungen für das Jahr 2015 wurde deutlich, dass in den kommenden
Jahren der Haushalt nicht mehr positiv gestaltet werden kann. Die
Kämmerei warnt vor einer Neuverschuldung von bis zu 74 Mio. EUR bis 2018. Jeder Dachauer Neubürger treibt jedoch die Verschuldung
wegen der steigenden sozialen Infrastrukturkosten, die durch den
Einkommenssteueranteil etc. nicht kompensiert werden, weiter in die Höhe. Das Landratsamt
als Aufsichtsbehörde droht bereits damit, dass die zukünftigen Haushalte der
Stadt Dachau nicht mehr genehmigungsfähig sein könnten. In der Folge könnten in
naher Zukunft viele freiwillige städtische Leistungen wie zum Beispiel die
Sport- und Kulturförderung nicht mehr erbracht werden.
Aus
diesen Hauptgründen ist es notwendig die Zukunft des MD Geländes grundsätzlich
neu zu diskutieren. Jetzt ist noch Zeit dazu, da bis jetzt keinerlei Baurecht
geschaffen wurde und das ehemalige MD-Gelände weiterhin faktisch ein Industrie-
und Gewerbegebiet ist. Das Bündnis schlägt dazu vor, das Gelände in ein Kultur-
und Gewerbegebiet nach dem Vorbild der Tabakfabrik in Linz oder den Carlswerken
in Köln zu entwickeln.
Michael Eisenmann Sabine Geißler
Stadtrat Fraktionsvorsitzende
Um eine hohe städtebauliche Identität zu gewehrleisten, wäre eine möglichst weitreichende Integration von erhaltenswerter Bausubstanz über den Denkmalschutz hinaus zu begrüßen. Fragen hinsichtlich einer späteren Nutzung werden dadurch nicht zwingend berührt. Gibt es ein differnziertes Gutachten hinsichtlich Güte + Qualität der bestehenden Bausubstanz? Unabhängiger Gestaltungsbeirat+ Der Axel
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