Dienstag, 10. Juni 2008

Energiesparen: Neubauten entsprechen oft nicht den Berechnungen


Der Verband Privater Bauherren (VPB) schlägt Alarm: Wie eine gerade ausgewertete Umfrage des Verbraucherschutzverbandes ergibt, bekommen Bauherren in Deutschland nicht, wofür sie bezahlen!
Zu diesem Schluss kommt der VPB nach Auswertung aller im vergangenen Jahr geprüften Energieberechnungen im Neubau. Fast 60 Prozent dieser nach EnEV erstellten Nachweise haben Rechenfehler und bei zwei Dritteln werden den Berechnungen falsche Voraussetzungen zu Grunde gelegt – was zu falschen Ergebnissen führt.

Aber selbst, wenn die Rechnungen stimmen, so der VPB, hapert es an der technischen Bauausführung: Schlüsselfertiganbieter setzen auf über 54 Prozent der Baustellen andere Materialien ein, als in der Rechnung ausgewiesen. Dabei wird an der Qualität gespart; es werden dünnere oder minderwertigere Dämmstoffe verwendet, als vorgesehen – und vom Kunden bezahlt.

Vierzig Prozent aller Häuser entsprechen nach der Bauabnahme überhaupt nicht den Vorschriften der Energieeinsparverordnung EnEV. Und über die Hälfte (53 Prozent) werden zwar mit öffentlichen Zuschüssen, wie etwa Geldern der KfW-Bank gefördert, halten aber die Förderbedingungen gar nicht ein! Hier, so fürchtet der VPB, müssen Bauherren sogar mit dem Verlust der Fördergelder rechnen, und das, obwohl sie im guten Glauben viel Geld in die vorgeschriebene, energiesparende Bauweise investiert haben.

Grafik: imu-Infografik
Quelle: Verband Privater Bauherren (VPB)

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