Freitag, 14. März 2008

TSV: Gestalten statt Verwalten!

Leserbrief zum Artikel in den Dachauer Neuesten vom 14.3.08

Im Artikel verweist Stadtbaumeister Simon auf die Einhaltung der gesetzlich vorgeschriebenen Abstandsflächen zu bestehenden Gebäuden. Damit reduziert er seinen Gestaltungswillen bei der Überplanung des TSV-Gelände auf bauordnungsrechtliche Rahmenbedingungen.

Wir haben es im Bebauungsplanverfahren aber mit Planungsrecht zu tun, und die Stadt Dachau kann ihren Gestaltungswillen durch einen Bebauungsplan zum Ausdruck bringen. Die Abstandsflächen spielen dann nur noch eine untergeordnete Rolle, erst Recht, wenn größere Abstände vorgegeben werden.

Der Gestaltungswille wird aber dort völlig dem Zwang unterworfen, daß aus dem Grundstücksverkauf die neuen Sportanlagen finanziert werden müssen. Dabei ist es völlig egal, ob die Stadt und die Bewohner mit den Folgen fertig werden können. Hier geht es nur um eines: ein Stadion als Denkmal.

Die Anwohner am bestehenden TSV-Gelände haben völlig Recht, wenn sie der Stadt Dachau ans Herz legen, die Grundstücke direkt an die Bürger zu vermarkten und nicht über Zwischenhändler (Bauträger). Das trägt nicht zur Vielfalt und Maßstäblichkeit bei, sondern sichert auch Arbeitsplätze vor Ort. Das kann in einem städtebaulichen Vertrag geregelt werden.

Herr Simon hat Recht, wenn er die Vorteile wie Nähe zum Bahnhof und zu dem Schulzentrum hervorhebt. Nur rechtfertigen diese Standortbedingungen doch nicht in eine gewachsene Umgebung ein städtebauliches Monster zu pflanzen.

1 Kommentar:

  1. Hallo Kai,

    da stimme ich Dir vollkommen zu. Allerdings geht der Leserbrief nicht weit genug.

    Die Frage lautet doch eigentlich, ob der TSV 1865 wirklich ein neues Vereinsgelände braucht. Klare Antwort: Nein!! Am derzeitigen Standort hat der TSV 1865 doch hervoragende Voraussetzungen. Zusammen mit der TSV Turnhalle, der Berufschulturnhalle der neuen Realschulhalle und der Montisori/Grundschulhalle stehen in Zukunft vier Turnhallen zur Verfügung. Es gibt genügend Freiflächen um noch zwei oder drei neue Fussballfelder zu bauen (damit wäre auch der geplannte Grünzug vom Bahnhof zu den Schulen zumindest einigermaßen gesichert).Und zu guter Letzt braucht das Ignatz Taschner Gymnasium eine Sporthalle in Schulnähe

    Und all das kann supereinfach finanziert werden: Verkauf des alten SSV Dachau Ost Geländes. Dort kann dann ohne Probelme verdichtet gebaut werden. Aber das würde ja bedeuten, dass östlich der Theodor-Heuss-Straße keine Wohnbebauung mehr nötig wäre.

    Für ein besseres Augustenfeld:
    - keine Aussiedlung des TSV
    - Ausbau des TSV Geländes am derzeitigen Standort
    - keine Wohnbebauung östlich der Theodor-Heuss-Str.
    -Erstellung des Grünzugs vom Bahnhof bis zu den Schulen (und darüber hinaus bis zum Karlsfelder See

    Gruß
    Michael Eisenmann

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