Samstag, 24. Januar 2015

Flüchtlinge in Dachau – das geht uns alle an!

Bild von der Bündnis-Veranstaltung: Dachauer Nachrichten
Bündnis Themenabend

Am 21. Januar fand der 2. Themenabend des Bündnis’ für Dachau in der überfüllten Gaststätte Amperlust statt. Gleich drei Referentinnen hatten sich dem schwierigen Thema angenommen:

Monika Steinhauser vom Flüchtlingsrat München referierte über weltweite Flüchtlingsströme und die Verteilung der Flüchtlinge auf die Kontinente und Länder. Sie konnte darstellen, dass der größte Anteil gar nicht bis nach Europa kommt, sondern in den Anrainerstaaten der Ursprungsländer bleibt.

Brigitte Detering, Leiterin des Amtes für Sozialwesen am LRA Dachau und Irma Wirthmüller, Leiterin der Caritas-Stelle Soziale Dienste und Asylberatung, berichteten gemeinsam, welche Flüchtlingsströme im Landkreis Dachau zu erwarten sind, wer dafür zuständig ist und wie die Verteilungsschlüssel liegen. Sie wurden von weiteren Caritas-Mitarbeiterinnen unterstützt und ein 23-jähriger Asylbewerber aus Syrien berichtete von seiner Flucht und seinen Wünschen hier in Deutschland.

Die anschließende Diskussion – in die sich auch Landrat Löwl, der als Gast gekommen war, einbrachte – zeigte sehr schnell die Schwachstellen der Bürokratie, denen auch Stadtverwaltung und LRA wenig entgegenhalten können. Die Entscheidungsebene liegt beim Land Bayern, dem Bund und der EU-Verwaltung. Hierbei erwähnt sei nur das Dublin-3-Abkommen – die so genannte Drittstaatenregelung – das den Mitgliedsländern der EU ein Asylverfahren dort zuschreibt, wo die Flüchtlinge das erste Mal EU-Boden berühren.



Viele dieser Verordnungen führen zu einem erheblichen Verfahrensstau, die sowohl die Flüchtlinge als
auch die Helferkreise verzweifeln lässt.


Mike Berwanger, Sprecher Bündnis für Dachau

Mehr dazu im Merkur: 1200 Flüchtlinge bis Jahresende
sowie in der Dachauer SZ: Massiv unter Druck

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