Mittwoch, 19. Februar 2014

Frage 1 Grünzug - OB-Kandidatenbefragung

Die erste Frage, die an die drei OB-Kandidaten gestellt wurde, betraf den Grünzug:


Frage 1
Der Grünzug zwischen Dachau und Karlsfeld ist ein Siedlungsbild prägendes und ökologisch wichtiges Element.
Welche Maßnahmen sehen Sie um den Grünzug zu erhalten?
Stimmen sie der Aussage zu, dass wohnortnahe Erholungsgebiete wichtig für Dachau sind, gerade wenn man Dachau als Wirtschaftsstandort attraktiv machen will?

Antwort Florian Hartmann SPD

Bereits 2008 hat die SPD einen Antrag zu Grünflächen und Bürgerpark gestellt, der 2009 abgelehnt wurde. Der Grünzug hat eine wichtige Funktion zur Naherholung uns als Verbindung zum Karlsfelder See. Mit den Bürgeranträgen (der erste Bürgerantrag betrifft den Bürgerpark Dachau Ost) hofft die SPD durch die breite Bürgerbasis auf mehr Gewicht der Forderung. Die Forderung der SPD: Überarbeitung des Flächennutzungsplans, klare Definition des Grünzugs als Landschaftsschutzgebiet und für die Nutzung für die Landwirtschaft.

Antwort Rainer Rösch (ÜB)
Der Grünzug soll erhalten bleiben, auch wenn der TSV (in Zukunft) daran angrenzt. Der Grünzug ist natürlich attraktiv für Firmen, sich dort anzusiedeln, aber auch als Naherholungsfläche. Keine Zustimmung zur Änderung der Flächennutzung. Ein Flächennutzungsplan wäre wünschenswert. Die ÜB sieht keine Veranlassung für ein Baugebiet im Grünzug.

Antwort Thomas Kreß
Wichtigste Maßnahme: Der Grünzug soll durch den Kreistag zum Landschaftsschutzgebiet erklärt werden, dann wäre er gerettet. Sollte dieses Unterfangen fehlschlagen müsste man durch BIs so viel Öffentlichkeit erzeugen, dass die Parteien sich nicht trauen hier Bauland bzw. Gewerbe 
auszuweisen. Hängt natürlich auch von den Mehrheiten nach der Wahl ab.
Die CSU kündigt unverholen an, Gewerbe ansiedeln zu wollen, das ist ein Schlag ins Gesicht der Bürger in Ost. Wir dürfen nicht mehr weiter in die Breite wachsen, lieber verdichten.
Wohnortnahe Erholungsgebiete sind wichtig, aber nicht nur aus Attraktivitätsgründen.
Die Grünen werden immer gegen Gewerbe im Grünzug kämpfen.



Antwort Peter Bürgel
Peter Bürgel war nicht bereit die Einladung des Bündnis für Dachau anzunehmen. Wir setzen hier ein dickes ?, obwohl wir natürlich wissen, dass die CSU die Freifläche zwischen ehemaligen Schuster-Gelände und dem Tiefen Graben als letzte Fläche für Dachau sehen, auf der sich noch ein Gewerbegebiet entwickeln lässt. Diese Behauptung entbehrt übrigens jeglicher Grundlage.
Heute weiß man, dass die CSU das bestehende Gewerbegebiet versaubeutelt hat. Das Gebiet müsste statt Gewerbegebiet viel eher Sondernutzungsgebiet heißen. Grundstücksbesitzer und -entwickler konnten so ihre Verkaufspreise um ein Vielfaches steigern. Die Infrastruktur war nicht für für dieses publikumsintensive Angebot gerüstet. Heute stehen wir einer Forderung nach einem neuem Gebiet in unmittelbarer Nachbarschaft gegenüber.

Fazit
Im Gegensatz zur CSU und OB Bürgel sprechen sich alle drei Kandidaten gegen eine Bebauung der Fläche zwischen Seeber-Gelände und Tiefen Graben aus. Die Ausweisung als Landschaftsschutzgebiet wollen sowohl Hartmann als auch Kreß in der nächsten Kreistagsperiode noch einmal angehen. Aktiver Einsatz und Kampfeswillen für den Erhalt der Fläche ist beim ÜB-Kandidaten allerdings nicht zu erkennen.

Parteiübergreifende Suche

Benutzerdefinierte Suche